Team Stronach hinkt eigenem Landesrat hinterher
Umfrage des Market-Instituts zeigt: LR Hans Mayr liefert gute Arbeit, seine Partei versinkt aber in der politischen Bedeutungslosigkeit.
Nur vier Prozent der Stimmen erhält die Partei in der aktuellen Hochrechnung der Meinungsforscher des Market Instituts unter 400 Salzburgern. Zunehmend zum Problem wird für die Partei der Name "Team Stronach": Nur knapp jeder Vierte würde ihr empfehlen, noch einmal unter diesem Namen anzutreten. "Das ist eine Sache, die wir uns wirklich gut überlegen müssen", sagt dazu Landesrat Hans Mayr, der vor allem in den öffentlichen Auftritten von Parteigründer Frank Stronach ein Problem für die Partei sieht.
Abgeordnete punkten nicht
Mayr, der als einziges Team-Stronach-Mitglied in der Landesregierung sitzt, ist derjenige, der der Partei ihre noch wenigen vorhandenen Punkte bringt: Knapp zwei Fünftel (39%) der Befragten haben von ihm und seiner Arbeit einen guten Eindruck. Die drei Landtagsabgeordneten Klubobmann Helmut Naderer, Otto Konrad und Gabriele Fürhapter – von der übrigens nur rund jeder achte Salzburger (13%) schon einmal gehört hat – schneiden deutlich schlechter ab. Bei ihrer niedrigen Bekanntheit wundert es nicht, dass nur einer von hundert Befragten einen positiven Eindruck von Fürhapter hat. Konrad und Naderer sind so wie Mayr rund jedem zweiten Salzburger ein Begriff. Und dennoch: Von Konrad hat nur rund jeder achte Salzburger (13%) einen guten Eindruck, von Naderer nicht einmal jeder zehnte (9%). Er ist auch derjenige aus dem Team Stronach, von dem die meisten Salzburger – nämlich deutlich mehr als die Hälfte (57%) – einen schlechten Eindruck haben. Bei Konrad sind das 41 Prozent, bei Mayr rund jeder Fünfte (21%).
Die ÖVP kommt in der Umfrage (Schwankungsbreite +/-5%) auf 31 Prozent (Wahlergebnis 2013: 29%), die Grünen auf 20 Prozent (20,2%), die SPÖ auf 21 Prozent (23,8%) und die FPÖ auf 18 Prozent (17%).
DATENQUELLE
Das Market Institut hat vom 2. bis 8. April im Bundesland Salzburg 400 Menschen ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Salzburger Bevölkerung, die maximale Schwankungsbreite beträgt +/- 5%.
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