AK kritisiert Maßnahmen gegen Diskriminierung von Migranten als zu zahnlos
Junge Menschen mit Migrationshintergrund seien in der Ausbildung aber auch beim Jobeinstieg oft Diskriminierungen ausgesetzt. Wer einen ausländisch klingenden Namen habe oder ein Kopftuch trage, werde zu Bewerbungsgesprächen oft gar nicht eingeladen, so zeigt es zumindest die Praxiserfahrung von Stephanie Posch, Leiterin des Jugend- und Lehrlingsreferats der AK.
Nicht nur bei der Jobsuche, sondern bereits im Ausbildungsbereich offenbaren sich Ungleichheiten: „Während in Salzburg in den Polytechnischen Lehrgängen der Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund noch 25 Prozent beträgt, sind es in den Berufsschulen nur mehr acht Prozent“, so Posch, „trotz ähnlich guter Ausbildung wie österreichische Jugendliche werden junge Menschen mit Migrationshintergrund doppelt so oft unter ihrem Niveau beschäftigt und üben drei mal häufiger Hilfstätigkeiten aus.“
Bewusstseinsbildung reiche hier nicht mehr aus, sind sich Gleichbehandlungsanwältin Pritz-Blazek und AK-Expertin Posch einig. Sie fordern höhere Schadensersatzansprüche und längere Fristen bei der gerichtlichen Anfechtung von Diskriminierung.
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