Festspielgäste als Luxus-Touristen
Die wirtschaftlichen Effekte der Salzburger Festspiele sind heuer auf Rekord-Niveau.
SALZBURG (lg). Die Salzburger Festspiele sind eine treibende Kraft für den wirtschaftlichen Erfolg der Region Salzburg – das belegt eine neue Studie des Zentrums für Zukunftsforschung der Fachhochschule Salzburg zur wirtschaftlichen Bedeutung der Salzburger Festspiele.
Rekord: 276 Millionen Euro
„Die Festspiele sind seit ihrer Gründung künstlerischer und ökonomischer Motor für die Region. Heuer ist die Kraft dieses Motors stärker denn je, denn die gesamtwirtschaftlichen Effekte sind mittlerweile auf 276 Millionen Euro angewachsen. Das ist absoluter Rekord“, so die Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler erfreut. Zudem haben sowohl der Anteil der Stammgäste als auch die Aufenthaltsdauer und die Ausgaben der Gäste weiter zugenommen.
Festspiele als Urlaubsmotiv
„Die Studie zeigt, dass 71 Prozent der Befragten angaben, Salzburg nur beziehungsweise hauptsächlich wegen der Festspiele zu besuchen. Ein echtes Indiz dafür, dass die Ausgaben der Festspielgäste echte zusätzliche Umsätze darstellen“, so Rabl-Stadler weiter. Absolute Festspiel-Gewinner sind die Hotellerie und die Gastronomie – insbesondere in der Stadt Salzburg.
Großteil wohnt in der Stadt
Fast 60 Prozent aller auswärtigen Festspielbesucher wohnen während ihres Aufenthaltes in der Stadt, davon rund 80 Prozent in einem Hotel beziehungsweise einer Pension. „Naturgemäß entfällt der Großteil der festspielbezogenen Nächtigungen auf Hotels der gehobenen Kategorie“, erklärt Rabl-Stadler.
317 Euro pro Besucher pro Tag
Die besondere wirtschaftliche Bedeutung wird vor allem durch das hohe Ausgabenniveau der Festspielbesucher zum Ausdruck gebracht. Werden die Aufwendungen für Beherbergung, Verpflegung, Einkäufe und Ähnliches zusammengerechnet, ergibt sich eine Summe von 317 Euro pro Besucher und pro Tag. Rund drei Viertel davon entfallen auf Übernachtung und Verpflegung. „Die Gäste inszenieren selbst auch ein Fest rund um die Festspiele. Da wird vor der Aufführung schick essen gegangen, die Damen gehen zum Friseur und lassen sich in einer Boutique einkleiden“, so Rabl-Stadler. Insgesamt belaufen sich die Ausgaben der Festspielgäste auf 102,5 Millionen Euro.
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