Zerstört Facebook unsere Demokratie?
Universität Salzburg lädt in den Europasaal zur Podiumsdiskussion über die Themen: wie Facebook das Wählerverhalten beeinflusst und Fake-News verbreitet
SALZBURG (sm). Mithilfe von Daten aus den sozialen Netzwerk hat man versucht politische Entscheidungen zu beeinflussen, wie der jüngste Skandal um Facebook und die Datenanalysefirma Cambridge Analytica bewies. Zum 20. Juristentags in Österreich findet am 23. Mai 2018 in der Universität Salzburg um 18:00 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema "Gefährden Facebook & Co die Demokratie?" statt. Bei der Diskussion wird u. a. die ehemalige Richterin des Bundesverfassungsgerichts in Deutschland - Gertrude Lübbe-Wolff teilnehmen. „Filterblasen, in denen man nur mit den Meinungen von seinesgleichen konfrontiert wird, sind nicht gut für die Demokratie. Solche Blasen sind aber nicht erst durch die neuen sozialen Medien erzeugt worden.“, so Gertrude Lübbe-Wolf.
„Elektronische Systeme werden zwar für einen guten Zweck entwickelt, aber dann auch oft für andere Zwecke missbraucht wie z.B. Twitter-Bots, Google-Bombs oder generell Software-Hacks. Dass z.B. Email-Spam heute nach wie vor recht erfolgreich ist, liegt allerdings nicht am System selbst, sondern an der fehlenden Digital Literacy und der Leichtgläubigkeit der Leute!", sagt Barbara Ondrisek als Software- und App-Entwicklerin. Die momentanen Probleme elektronischer Wahlen machen darauf aufmerksam, dass nicht für jeden Zweck auf ein elektronisches System umgestiegen werden soll. "... Demokratien und freie Wahlen gründen im Gegensatz dazu auf einem offenen Austausch von Meinungen. Kurzum der offene Meinungsmarkt wird durch Soziale Medien unterwandert.“, sagt Reinhard Klaushofer, am Fachbereich Öffentliches Recht, Völker-und Europarecht der Universität Salzburg.
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