Konzertabende des “2. Österreichisch-Chinesischen Festes der Profunden Künste” in Salzburg und Pottendorf
Am Abend des 18. Juli 2018 wurde das „2. Österreichisch-Chinesische Fest der Profunder Künste“ mit einem Konzertabend im Großen Saal der Stiftung Mozarteum feierlich eröffnet. Das vom „Österreichisch und Chinesischen Förderverein für Musikerziehung und Kulturaustausch (OCFMK)“ organisierte Kulturfestival geht heuer bereits in die zweite Auflage und konnte auch dieses Jahr eine Vielzahl von internationalen Spitzenensembles aus China, Hongkong, den Vereinigten Staaten und Österreich am Eröffnungskonzert des “2. Österreichisch-Chinesische Fest der Profunder Künste“ präsentieren.
Förderung der Weltmusik und des Austausches zwischen jungen MusikerInnen
Der im Jahr 2016 gegründete, gemeinnützige Verein, hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele KünstlerInnen und Musikbegeisterte durch seine Veranstaltungen zusammenzubringen, um Musikausbildung, Weltmusikkultur und den Austausch zwischen jungen MusikerInnen aller Nationen zu fördern. Seit dem Jahr 2017 veranstaltete der “OCFMK” auch ein jährliches Kulturfestival mit internationaler und lokaler Beteiligung, das 2018 vom Gemeindeamt Pottendorf, dem Austragungsort des zweiten Konzertabends des Kulturfestivals, der “Good Hope School” aus Hongkong, der „Beijing Language and Culture University College of Arts“, dem „Salzburg College“, dem „Chinesischen Kulturzentrum Salzburg“ und der „Chinesischen Sprachschule Salzburg“ mit veranstaltet und einer Reihe von weiteren Organisationen aus China, Hongkong und Österreich unterstützt wird.
Der Konzertabend wurde durch eine Eröffnungszeremonie eingeleitet, in der Frau Michelle Lee von der “Good Hope School” zur diesjährigen “OCFMK österreichisch-chinesischen Kulturbotschafterin” ernannt, und weitere Beteiligte, wie der internationale Medienberater des Festivals, Herr Leo Chen, von den Ehrengästen und EröffnungsrednerInnen, wie der Leiterin des China Büros der Stadt Salzburg, Frau Jenny Schaden, und Frau Gunda Bleckmann von der Tourismus Salzburg GmbH, mit Verdiensturkunden ausgezeichnet wurden. Von Seiten des Komitees wurde das Publikum von den künstlerischen Beratern des Kulturfestivals, dem Leiter des “Leopold Mozart Instituts der Universität Mozarteum Salzburg, Prof. Andreas Weber, und dem renommierten Violinisten, Prof. Luz Leskowitz, begrüßt, die in ihren Reden beide die hohe Qualität der musikalischen Aufführungen des Abends hervorhoben und sich bei den Veranstaltern für ihre Bemühungen um den musikalischen Kulturaustausch bedankten.
Chinesische und Westliche Klassik auf höchstem Niveau
Der musikalische Teil des Abends wurde vom “Good Hope School Chinese Orchestra” der katholischen Mädchenschule “Good Hope” aus Hongkong eingeleitet. Das 65-köpfige Orchester, bestehend aus Schülerinnen der Bildungseinrichtung, haben sich unter dem bekannten Dirigenten WONG Chi-wah, der auch das chinesische Orchester der “Hongkong Polytechnic University”, leitet, auf die Auseinandersetzung mit der chinesischen Klassik spezialisiert, die einer Identitätssuche nach dem “Chinesischen” und seiner Erhaltung im kolonialisierten und mit dem Mutterland wiedervereintem Inselstaat Hongkong verpflichtet ist, wie die Leiterin des Chors, Frau Eva Leung, in Gespräch nach dem Auftritt verriet. Das Orchester präsentierte fünf Stücke der klassischen chinesischen Musik und begeisterte das Publikum mit einer lebhaften und emotionalen Performance ihrer Auswahl. Das Orchester konnte im Jahr 2017 bereits einen ersten Preis mit Auszeichnung auf dem “Europäischen Jugend Musikfestival” in Belgien gewinnen und setzt mit seinem diesjährigen Beitrag beim “2. Österreichisch-Chinesische Fest der Profunder Künste” den erfolgreichen Internationalisierungsprozess des Ensembles weiter fort.
Die nächste Aufführung des Abends wurde von SchülerInnen des “Patti and Alan Herbert Frost School of Music Program” gestaltet, die vorher bereits auf dem Fest zur Eröffnung der Salzburger Festspiele aufgetreten waren, und insgesamt neun hochkarätige amerikanische Gesangstücke, darunter einer Vielzahl von Klassikern Leonard Bernsteins, zum Besten gaben, die einen Einblick in die hochwertige Ausbildung des Programms erlaubten und zeigte, welche vielversprechenden jungen Talente in Miami ausgebildet werden, und nur darauf warten, die internationalen Bühnen zu erobern. Beim letzten Stück im Programm der SchülerInnen des “Patti and Alan Herbert Frost School of Music Program” wurde die Gruppe vom renommierten amerikanischen Dirigenten Steven White unterstützt, der das Fest zur Eröffnung der der diesjährigen Salzburger Festspiele dirigierte und auch regelmäßig Meisterklassen für das “Patti and Alan Herbert Frost School of Music Program” in Salzburg gibt.
Im Gespräch nach dem Konzert erklärte Herr White, dass er sehr zufrieden mit dem Auftritt der jungen KünstlerInnen war. Er zeigte sich begeistert vom Niveau des Auftrittes des „Good Hope School Chinese Orchestras“ und dabei besonders von Verschmelzung der Klänge westlicher und chinesischer Instrumente, die die SchülerInnen in ihrem Auftritt benutzten.
Nach einer kurzen Pause übernahmen die KünstlerInnen des chinesischen Volksmusikensembles “Always Folk” den Ballsaal und zeigten ihre modernen Interpretationen der so vielseitigen und lebendigen chinesischen Volksmusiktradition. Die Gruppe aus jungen AbsolventInnen der besten Musikhochschulen Chinas formierte sich im Jahr 2008 in Peking und arbeitet seit dem an ihrer Vision der Wiederentdeckung und Erneuerung der traditionellen Musik Chinas, wie Leiterin der Gruppe, Frau Tian Chao, im Vorfeld des Auftrittes betonte.
Der Abend endete mit dem Auftritt eines 5-köpfigen Ensembles bestehend aus den renommierten SängerInnen Evelyn Schörkhuber, Jennifer Zein, Fernando Araujo und Joel Wolcott, die von Mennan Berveniku am Piano begleitet wurden. Das Quintett präsentierte Ausschnitte aus Mozarts “Zauberflöte” die durch ihre Kraft und handwerkliche Klasse begeisterten und für einen gebührenden Abschluss des “2. Österreichisch-Chinesische Fest der Profunder Künste” in Mozarts Geburtsstadt Salzburg sorgte.
Auch Konzertabend in Pottendorf ein voller Erfolg
Auch das am Nachmittag des 20. Juli stattfindende Konzert in der niederösterreichischen Gemeinde Pottendorf war ein voller Erfolg für den Kunst- und Musikaustausch zwischen Europa und Asien. Der Konzertabend wurde mit einer chinesischen Teezeremonie, die von Frau Liu Xiaoxi dargebracht wurde, und einer Shaolin Kungfu Vorführung des „Shaolin Tempel Kulturzentrums“ stimmungsvoll eingeleitet, und wurde im Anschluss durch die Auftritte des „Good Hope School Chinese Orchestras“, einer Gruppe österreichischer MusikerInnen unter Leitung des Dirigenten Robert Paposci, dem Gesangstrio „Tenori Amici“, dem Sänger Philip Benjamyn Woloch, der Volkstanz- und Brauchtumsgruppe Pottendorf, und der chinesischen Volksmusikgruppe „Always Folk“ zu einem unvergleichlichen Musikfest, das zeigt, welches Potential in der musikalischen Zusammenarbeit zwischen jungen Menschen verschiedener Kulturen und Nationen steckt.
Der Konzertabend endete mit einer besonderen musikalischen Entdeckungsreise für die anwesenden
MusikerInnen und BesucherInnen. Die anwesenden Musikschaffenden interpretierten gemeinsam das klassische chinesische Volksmusikstück „Der Tanz des Yao Stammes“ und benutzen dafür klassische westliche und chinesische Instrumente. Ein Erlebnis, das die KünstlerInnen und ZuhörerInnen gleicher Maßen verzauberte.
Am Nachmittag des 21. Juli konnte das Kunst- und Kulturaustauschprogramm des Musikfestivals noch um ein weiteres Kapitel erweitert werden, als die österreichische Musikgruppe „Barbabrass“ aus Matzen gemeinsam mit weiteren MusikerInnen aus Österreich eine zweite Chance erhielten ihr musikalisches Repertoire durch das Erlernen von chinesischen Instrumenten zu erweitern. Alle Anwesenden waren von diesem Austausch und der Chance, zum ersten Mal auf einem klassischen chinesischen Instrument spielen zu können begeistert.
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