Ein Leben hinter der Kamera - Conny Ohnmacht im Portrait
Ihr Leben ist der Film: Die 25-jährige Studentin Conny Ohnmacht träumt von einer Karriere als Kamerafrau. Sie ist eine von vielen jungen SalzburgerInnen, die ihre Projekte mittels Crowdfunding finanzieren.
2013 zog Conny Ohnmacht von Schärding nach Salzburg und schrieb sich für den Studiengang "MultiMediaArt" an der Fachhochschule ein. "Am Anfang war Salzburg wirklich ein große Stadt für mich", erzählt sie mir bei unserem Gespräch. Doch für sie ist Salzburg mehr als eine hübsche, romantische Filmkulisse: "Ich habe hier viel gelernt. Über mich selbst, über Film und Ästhetik."
Die Macht der Bilder
Bilder vermitteln Stimmung und lösen bei den BetrachterInnen Emotionen aus. Das fasziniert die gebürtige Oberösterreicherin schon seit ihrer Kindheit. "Damals hab ich mir zu Weihnachten einmal einen Camcorder gewünscht und auch bekommen." Seitdem fängt sie mal bewegte, mal unbewegte Bilder für die Ewigkeit ein. Ohne Kamera ist sie selten anzutreffen.
Hobby und Berufung
Conny Ohnmacht ist bei jedem ihrer Projekte mit voller Leidenschaft dabei. Damit ein Film auch gut wird, sei das harmonische Zusammenspiel der Filmcrew unerlässlich: "Film ist immer Teamarbeit. Allein kommt man nicht weit." Darum herrscht auch zwischen den StudienkollegInnen keine große Konkurrenz, stattdessen hilft man sich gegenseitig, initiiert gemeinsam filmische Abschlussarbeiten. Um diese realisieren zu können, kommt oft "Crowdfunding" zum Einsatz.
Crowdfunding als Chance für junge FilmemacherInnen
"Crowdfunding" ist eine Finanzierungsmöglichkeit, bei der die "crowd", also interessierte Menschen, eine Projektidee finanziell unterstützen. Auch das aktuelle Projekt von Conny Ohnmacht und ihren KollegInnen, der Kurzfilm "Delirium" konnte so umgesetzt werden. Im Gegenzug erhielten die UnterstützerInnen des Projektes ein kleines Dankeschön. Dabei hat das junge Filmteam viel Kreativität gezeigt: Man bekam zum Beispiel eine Postkarte des Filmteams vom Drehort in Tschechien, den Soundtrack, eine DVD des fertigen Filmes, handgefertigte Ohrringe oder eine Übernachtung für zwei Personen im Haus, in dem der Kurzfilm entstand. "Crowdfunding ist für uns Nachwuchsfilmemacher eine tolle Möglichkeit unsere Ideen umzusetzen. Nur so konnten wir jetzt auch in Tschechien drehen, denn Förderungen sind rar und dementsprechend schwierig zu bekommen.", so Cornelia Ohnmacht.
Ein Sprung ins kalte Wasser
Im Wasser ist die angehende Kamerafrau in ihrem Element. Vergangenen Sommer absolvierte sie auf Madeira einen Tauchkurs - später will sie sich auf Kameraführung unter Wasser spezialisieren: "Im Wasser ist man einfach im Moment vertieft. Da bist nur du und das Bild. Es ist eine tolle Herausforderung!". Ideen für ihr erstes Unterwasser-Projekt hat sie auch schon, ein Musikvideo soll es dieses Mal werden: "Ich würde gern für ein Musikvideo an einem Unterwasserset drehen, dort herrscht einfach eine besondere Ästhetik."
Was die Zukunft bringen könnte
Parallel arbeitet Cornelia Ohnmacht auch an ihrem eigenen Abschlussprojekt - einer Dokumentation mit dem Thema ist "Selbstoptimierung im Sport". Auch für die Zeit danach gibt es schon Pläne: "Ich würde gerne in einem Rental arbeiten um mich technisch weiterzuentwickeln und als Assistenz noch mehr Erfahrungen bei der Kameraführung unter Wasser sammeln - vielleicht bei dem Dreh einer Dokumentation oder eines Independent-Filmes. Ich freue mich schon auf die neuen Herausforderungen!"
Weiterführende Informationen:
https://www.indiegogo.com/projects/delirium-short-film-drama#/
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.