Barrierefreiheit des Salzburg Museums macht Schule
Vernetzungstreffen mit runf 60 Teilnehmern unter dem Titel "Ins Museum mit allen Sinnen"
Das Salzburg Museum ist österreichweit ein Vorreiter beim Thema Barrierefreiheit. Dabei geht es weniger um die – ohnehin gesetzlich vorgeschriebene – bauliche Barrierefreiheit, als vielmehr um Chancengleichheit für Menschen mit Lernbeeinträchtigungen, Sehschwächen oder anderen Besonderheiten.
Nun fand erstmals ein Vernetzungstreffen mit mehr als 60 Teilnehmern von Museen, Verbänden, sozialen Initiativen und Unternehmen aus. Unter dem Titel "Museum mit allen Sinnen" konnten sich Interessierte im Salzburg Museum nicht nur gelebte Barrierefreiheit aus nächster Nähe anschauen, sondern untereinander austauschen. Auffällig groß war dabei das Interesse an den Themen „Leichte Sprache“ und die Einsetzbarkeit von 3D Objektnachbauten.
Einig war man sich darin, dass es im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wie zum Beispiel England oder Frankreich in Österreich noch einen gewissen Aufholbedarf rund um die „Barrierefreiheit im Museum“ gibt. Zudem wurde der Wunsch formuliert, in allen Museen eigene Barrierefreiheits-Experten zu beschäftigen.
„Barrieren im Museum betreffen viele Menschen, solche mit tatsächlichen Einschränkungen, aber auch Menschen mit Migrationshintergrund, ältere Menschen oder einfach solche, die wenig Zeit mitbringen und sich aus diesem Grund für die Texte in Leichter Sprache entscheiden. In Anbetracht der demografischen Entwicklung wird sich die Zielgruppe in den kommenden Jahren eher noch vergrößern, daher ist es wichtig die Öffnung in den nächsten Jahren noch weiter voranzutreiben“, so Projektleiterin Nadja Al Masri.
Warum es neben der normalen Sprache auch "Leichte Sprache" braucht, erklärt Nadja Al Masri imInterview aus unserem Archiv.
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Kunstvermittlerin Nadja Al-Masri-Gutternig weiß: "Auch Menschen ohne Beeinträchtigung profitieren von einer barrierefreien Umgebung. Schwer zu öffnende Türen, kleingedruckte Texte, schlecht ausgeleuchtete Räume oder mangelnde Sitzgelegenheiten stellen für viele Menschen ein Hemmnis dar. Somit profitiert jede Besucherin und jeder Besucher von diesem Konzept."
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