1.000 Mal ist was passiert
Am Donnerstag hoben die ÖAMTC-Flugretter aus Salzburg zum tausendsten Mal in diesem Jahr ab.
Donnerstag, 15.00 Uhr ging der Notruf beim Roten Kreuz ein: Eine Frau aus Tschechien war beim Wandern auf der Dorneralm am Schafberg verunglückt. Der Notarzthubschrauber Christophorus 6 wurde alarmiert und nur zehn Minuten später setzte ÖAMTC-Pilot Tom Brändle zum Landeanflug am Unfallort, einer Lichtung an der Schafbergtraße, an.
Pilot Tom Brändle meistert auch schwierige Einsätze
Das Gelände, in dem sich die Patientin befand, war allerdings so steil, dass eine Landung direkt vor Ort nicht möglich war. Kein Problem für den erfahrenen Piloten: „Ich setzte mit einer Kufe auf der Lichtung auf und ließ den Notarzt aussteigen“, so Brändle. Anschließend landete er mit dem Heli an einer sicheren Stelle. Inzwischen nahm Notarzt Georg Hofer die Erstversorgung der Patientin vor. Die Urlauberin war so unglücklich mit dem Knöchel umgeknickt, dass sie eine schwere Beinverletzung davontrug. Sie musste mit einem 40 Meter langen Tau aus dem unwegsamen Gelände geborgen werden. Knapp 50 Minuten später übergab die Crew, bestehend aus Tom Brändle, Flugretter Michael Beran und Notarzt Georg Hofer, die Patientin dem Ärzteteam im UKH Salzburg.
Seit 1983 mehr als 300.000 Menschen per Hubschrauber geborgen
Seit dem Start der ÖAMTC-Flugrettung im Jahr 1983 wurden mehr als 300.000 Menschen per Hubschrauber geborgen und notärztlich versorgt. Für rund 10 Prozent der Patienten waren die Einsätze lebensrettend. „Ob Herzinfarkt, Schlaganfall, Verkehrsunfall oder Frühgeburt, wenn es um Leben oder Tod geht, zählt für die Patienten jede Minute“, weiß ÖAMTC-Pilot Brändle. Durch die rasche notärztliche Versorgung vor Ort steigen die Überlebenschancen der Patienten und auch die Wahrscheinlichkeit, das Unglück ohne Spätfolgen zu überstehen. Tragende Säulen dieser Notfallversorgung sind die Erstversorgung durch Laienhelfer und die perfekte Zusammenarbeit der Teams von ÖAMTC, Bergrettung und dem Rotem Kreuz.
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