Salzburg Museum widmet Stefan Zweig eine Sonderausstellung
SALZBURG. Anlässlich des 75. Todestages von Stefan Zweig zeigt das Salzburg Museum derzeit eine Ausstellung, die den Exiljahren des Autors gewidmet ist. Die Ausstellung, die von Klemens Renoldner kuratiert wurde, läuft unter dem Titel "Ich gehöre nirgends mehr hin". Im Zentrum steht das letzte Werk, das Stefan Zweig fertig stellen konnte: die berühmte Schachnovelle, Zweigs letztes Manuskript, das er einen Tag vor seinem Suizid in Petrópolis zum Postamt gebracht hat. In mehreren Vitrinen werden Typoskripte, Erstausgaben und Dokumente der „Schachnovelle“ gezeigt, man kann auch Ausschnitte aus dem 1960 entstandenen Film „Schachnovelle“ (mit Curd Jürgens und Mario Adorf) sehen und mit Kopfhörer Passagen aus der Novelle anhören. Ein brasilianischer Dokumentarfilm bringt Interviews mit Zeitzeugen, einigen Bekannten Stefan Zweigs aus seiner brasilianischen Zeit.
Mehr als 15 Jahre in Salzburg
Beim Eingangsbereich wird der Bezug zu Salzburg hergestellt: Ein großes Foto des Zweig-Hauses am Kapuzinerberg ist zu sehen, dazu Zitate aus Briefen, in denen Zweig die antisemitische Atmosphäre in Salzburg beklagt. Unter der Adresse 'Kapuzinerberg 5', hielt es Stefan Zweig ab 1919 über 15 Jahre, also länger, als an jedem anderen Ort außerhalb seiner Geburtsstadt Wien.
"Das unvergessene literarische Vermächtnis Stefan Zweigs und das nach wie vor gut zu hörende Echo dieses großen Europäers in unserer Gegenwart zeigen, dass es wohl wert ist, weiter intensiv daran zu arbeiten, dass sich Salzburg als 'Stefan Zweig-Stadt' würdig erweist", betonte Landeshauptmann Wilfried Haslauer bei der Eröffnung.
Die Ausstellung läuft bis 28. Mai 2017.
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