Drohnen, die Kunst fabrizieren

OBERTRUM (buk). Was entsteht, wenn sich eine Tänzerin und ein Künstler mit einer Drohne ordentlich austoben können? Der Salzburer Paul Raas hat genau diese Frage mit einem Highlight seines konzeptionellen Kunstschaffens beantwortet. Dabei werden auf dem Boden große Leinwände ausgelegt und vom Künstler, der Tänzerin und einer fliegenden Drohne bemalt. Dazu hat Ruth Burmann eigens eine Choreografie entwickelt, die einen Tanz mit Farbe und Drohne zeigt.

Drohne als Kunst-Werkzeug

"Ich arbeite schon seit ein paar Jahren mit dieser Malweise an diesem Projekt", verrät Raas. Allerdings habe es erst 2016 die erste öffentliche "Mal-Session" gegeben. Nun folgt am 30. September ab 16 Uhr die zweite Veranstaltung dieser Art. Dafür hat sich der Künstler die Alte Gärhalle der Trumer Privatbrauerei in Obertrum ausgesucht. Für Besucher ist der Eintritt frei.

"Abstrakte Kunstwerke"

"Bei dieser Malweise entstehen sehr eindrucksvolle, abstrakte, informelle Kunstwerke und auch der konzeptuelle Ansatz ist in jedem der Bilder zu spüren", ist der Künstler überzeugt. So habe ihn ein Ethik-Philosoph und Nahostexperte erst kürzlich darauf angesprochen, dass ihn der künstlerische Umgang mit Drohnen vielschichtig berühre. "Er kennt Drohnen sonst hauptsächlich als Kriegs- und Spionagegerät", sagt Raas.

Obertonreiche Instrumente

Für den musikalischen Part der Malaktion zeichnet Cora Krötz verantwortlich. Sie versucht dabei, den Klang obertonreicher Instrumente wie das Hang klar, pur und unmittelbar mit ihrer facettenreichen Stimme zu verweben.

Als Malwerkzeuge setzt Raas kleine und mittelgroße Quadrokopter ein. Er ist überzeugt, dass hier der Wind, die Schwerkraft und die komplexe Flugmaschine gemeinsam malen. Bei der ersten Malsession im Oktober 2016 sind insgesamt vier große Arbeiten auf Leinwand entstanden.

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