"Von uns bekommen Sie mehr als einmal im Jahr eine Geburtstagskarte"

Hansaton-Geschäftsführer Oliver Lux
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Für die Mittagspause sucht der Hansaton-Geschäftsführer gerne Abwechslung zu den Traditionsgasthäusern in der Umgebung des Firmensitzes von Hansaton in Wals. "Hierher ins Nox komme ich gerne, weil es etwas Besonderes ist. Der Wok mit Thunfisch und Mango-Chutney zum Beispiel", sagt er, bevor er aus der Welt der High-Tech-Hörgeräte erzählt. Essen, Trinken und die dazugehörende Unterhaltung können eine Herausforderung sein, weiß er. Denn: Der Störlärm rundherum bewirke, dass man sein Gegenüber nicht mehr verstehe. "Das fängt in einem Club an – da wird dann der Stammtisch gerne in eine Bar verlegt, weil es dort nicht ganz so laut ist. Nach der Bar kommt das Kaffeehaus und dann das Tarockieren zu Hause. Und dann fängt man an, sich zurückzuziehen", skizziert er den klassischen Weg von Menschen, die sich nicht eingestehen wollen, ein Hörproblem zu haben.

Programmierbare Computer
In Österreich sind knapp 20 Prozent der Bevölkerung schwerhörig, das sind 1,6 Millionen Menschen. "Viele haben eine große Scheu vor Hörapparaten, weil sie meinen, das seien immer noch diese großen braunen Geräte, die auffällig am Ohr sichtbar sind. Erstens stimmt das natürlich nicht, und zweitens ist es viel auffälliger, schlecht zu hören – denn letztlich geht es ums Verstehen und Kapieren", erklärt Oliver Lux.

Moderne Hörgeräte haben mit dem "Hörverstärker" vergangener Jahre nichts mehr zu tun. Vielmehr handelt es sich heutzutage um programmierbare Computer mit Chip, die sich auf verschiedene Situationen – wie das Hören in einem Konzertsaal oder das Fahrradfahren mit Fahrt- und Gegenwind – einstellen. "Sie können das Hörgerät auch über Blue Tooth an Ihr iPhone koppeln, und damit haben Sie auch direkten Zugang zu Ihrem Adressbuch. In einem Meeting erkennt das Hörgerät von alleine, wen es mit seinem Richtmikro anvisieren soll – man hört also nicht alles lauter, sondern nur das, was eine bestimmte Person sagt", schildert Oliver Lux.

"Sehen uns als Dienstleister"
Worauf er Wert legt: "Wir wollen keine Hörgeräte verscherbeln, sondern eine auf den Kunden zugeschnittene Lösung erarbeiten. Plötzlich wieder hören zu können, kann auch bedeuten, dass das jetzt wieder hörbare Rascheln der Zeitung beim Umblättern als störend empfunden wird. Deshalb wird man bei uns eigentlich erst nach dem Kauf eines Gerätes so richtig Kunde. Wir begleiten unsere Kunden viele Jahre mit einem ständigen Feintuning der Geräte. Wir sehen uns nicht so sehr als Händler, sondern als Dienstleister. Sie bekommen also mehr als einmal im Jahr eine Geburtstagskarte von mir."

Aber nicht nur Kunden hat Oliver Lux im Visier. Für die 85 Hansaton-Fachgeschäfte mit knapp 300 Mitarbeitern in Österreich (davon zehn Filialen und 50 Mitarbeiter in Salzburg) sucht er ständig neue Mitarbeiter – Hörgeräteakustiker.
"Wir bilden selber Mitarbeiter aus, aber wir könnten immer noch mehr brauchen." Das Unternehmen, seit 2001 Tochter der Schweizer Sonova Holding AG, dem Weltmarktführer für Implantate und Hörsysteme, profitiert dabei vom österreichischen Fachkräftestipendium-Modell. Das macht eine Ausbildung am zweiten Bildungsweg etwa für Wiedereinsteigerinnen oder Umsteiger attraktiv.
Vier Fünftel der Hansaton-Mitarbeiter sind Frauen, ein Drittel ist 50 Jahre oder älter. Stolz ist Oliver Lux auf die Auszeichnung "Great Place to Work". "92 Prozent unserer Mitarbeiter würden ihren Arbeitsplatz weiterempfehlen."

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