Österreichische Möbelindustrie
Die Gewinner der Krise
Die Österreichische Möbelbranche hat die Krise gut überstanden und konnte den Umsatzverlust nicht nur ausgleichen, sondern darüber hinaus eine Umsatzsteigerung verzeichnen. Viele Betriebe in Salzburg haben die voranschreitende Digitalisierung in der Corona-Krise dazu genutzt um Kunden alternative Möglichkeiten der Beratung zu bieten.
SALZBURG. Planungen am PC, direkter Kundenkontakt über Video-Konferenzen und Online-Präsentationen. Österreichische Möbelhersteller entwickelten effektive Strategien um den Kundenkontakt trotz Krise zu fördern und konnten sich damit behaupten. Vor allem nachhaltige und regionale Produkte waren in der Corona-Krise gefragt. Davon hätten insbesondere heimische Tischlerbetriebe und Sattlereien profitiert, die auf eine lange Betriebsgeschichte zurückblicken.
Die Auftragslage während der Krise habe gezeigt, Möbel Made in Austria sind sowohl im Innland als auch im Ausland beliebt. Ein weiterer Vorteil sei die standortnahe Fertigung gewesen, so stellten Lieferengpässe von Baustoffen kein großes Problem dar. Lieferketten blieben kurz und Produkte konnten problemlos ausgeliefert werden.
„Wir sind im Vergleich mit anderen Branchen gut durch die
Pandemie gekommen. Trotz des schwierigen Marktumfelds haben sich die Österreichischen Hersteller resilient gezeigt und sogar noch an Stärke gewonnen."
Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie.
Verstärktes Interesse an regionalen Produkten
Die Bedeutung von wohngesunden Möbeln aus umweltfreundlicher Fertigung spielt eine zunehmend wichtige Rolle in den Köpfen der Kunden. Franz Elsenwenger von Team7 in Eugendorf berichtete nach Nachfrage der Bezirksblätter von einem starken Interesse an heimischen Produkten und der Bereitschaft auch mehr dafür zu zahlen. In den Lockdowns habe es zwar Umsatzeinbußen gegeben. Diese habe man nach der Öffnung aber schnell wieder aufholen können. Kunden hätten dabei auch weniger nach Reduzierungen gefragt.
Statt billiger Produkte mit kurzer Lebensdauer war man auf der Suche nach Möbeln mit langer Lebensdauer und Mehrwert. Regional entstandene und bestehende Netzwerke der Hersteller zu Lieferanten, Händlern aber auch dem Endverbraucher konnten in der Pandemie-Zeit vertieft werden. Die Loyalität gegenüber dieser Netzwerke erwies sich im Nachhinein betrachtet als Erfolgsstrategie. Trotz weltweiter Rohstoff-Knappheit seien die österreichischen Möbelwerke nicht still gestanden.
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