Windhund-Kolumne
Die Affen im Kopf zähmen
Unsere Gedanken sind ständig in Bewegung. Kein Wunder - denn unser Gehirn hat noch nie so viele Informationen verarbeiten müssen wie heute. Immer mehr Mitarbeiter von Firmen sind aufgrund des ständigen Informationsüberangebotes ausgebrannt. Das Unternehmen Windhund verrät gemeinsam mit dem Experten Christoph Schlick vom Sinnzentrum Salzburg, wie man zur Ruhe und vor allem wieder zu sich selbst kommt.
SALZBURG. 400 Wörter denkt der Mensch in der Minute. Muss er auch, um all die Informationen zu verarbeiten, die er ständig bekommt. Arbeitsemails, Anrufe, dazwischen WhatsApp von Freunden und ständig die neuesten News, die wir glauben konsumieren zu müssen, um up-to-date zu sein.
Immer mehr Menschen haben Probleme damit, ihr "Monkey Mind" abzuschalten. "Monkey Mind" ist ein Begriff aus dem Englischen und heißt übersetzt so etwas wie: Gedankenkarussell. Wenn wir dieses nicht immer wieder zum Stehen bringen, resultieren daraus nicht selten Schlafstörungen, Angstzustände, Überforderung und vielleicht sogar eine Depression oder ein Burnout.
Aber was können wir tun?
Bewusst Pausen schaffen, zum Beispiel. In denen wir unserem "Monkey Mind" ganz aktiv eine Unterbrechung gönnen. Christoph Schlick, Sinnzentrum Salzburg: „Im Büro kann es hilfreich sein, sich jede Stunde einen Wecker zu stellen, um sich die bewussten Pausen einzuplanen. Und dann heißt es kurz raus gehen, frische Luft schnappen und ganz wichtig, sich dabei auf den Atem konzentrieren und die Arbeit kurz beiseite lassen. Wenn man keine Möglichkeit hat raus zu gehen, kann man sich ein schönes Bild anschauen, von einem Baum, dem Meer, oder was immer einen anspricht."
Potential entfalten
Doch unser "Monkey Mind" hält uns nicht nur davon ab abzuschalten. Manche Affen hindern uns daran, das Potential, das in uns schlummert, zu entfalten. Ein besonders lauter Affe ist der Zweifleraffe. Er will uns immer wieder einreden, dass wir etwas nicht können. Wenn wir etwas Neues probieren wollen, z.B. erstmals eine Projektleitung zu übernehmen, dann kann es passieren, dass der Zweifleraffe in uns ganz laut wird und sagt: „Du kannst das nicht, weil …“ Und nicht selten hören wir auf ihn und machen dann wie in diesem Beispiel, die Projektleitung nicht. Christoph Schlick: „Das nächste Mal wenn der Zweifleraffe laut wird, halte inne und höre zu was genau er dir sagt. Und dann überlege, was du ihm erwidern kannst. Seit mutig und trau dich zu sagen: Doch, ich kann das, weil …“
Oftmals sind die größten Hindernisse in uns selbst: Der eigene Anspruch, Zweifel und Ängste, die wir mit uns herum tragen. Oder zu glauben, immer erreichbar, überall dabei sein zu müssen. Es ist wichtig, sich mit diesen Gefühlen und inneren Antreibern zu beschäftigen, zu verstehen woher sie kommen und zu wissen, wie man mit ihnen umgeht.
Über Windhund
Das Salzburger Start-up Windhund sorgt mit seiner App für fitte und und gesunde Mitarbeiter in Unternehmen. Die App liefert abwechslungsreiche Experten-Module zu den Themen: Bewegung, mentale Gesundheit und Ernährung.
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