Aus dem 3D-Drucker
Zehnjähriger erhielt Schädeldecken-Implantat

Neurochirurg Johannes Pöppe (v.li.), Felix (10), Papa Andreas H., Bruder Simon (8), Mama Monika H., Kinder-Neurochirurg Matthias Krause, Professor Roman Metzger, Vorstand der Uniklinik für Kinder- und Jugendchirurgie, Werner Wurm, Leiter des 3D-Drucklabors. | Foto: SALK/Fürweger
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  • Neurochirurg Johannes Pöppe (v.li.), Felix (10), Papa Andreas H., Bruder Simon (8), Mama Monika H., Kinder-Neurochirurg Matthias Krause, Professor Roman Metzger, Vorstand der Uniklinik für Kinder- und Jugendchirurgie, Werner Wurm, Leiter des 3D-Drucklabors.
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Am 28. Dezember 2023 änderte sich das Leben des zehnjährigen Felix schlagartig. Bei einem Forstunfall wurde der Bub schwer am Kopf verletzt. Nun erhielt der Zehnjährige im Uniklinikum Salzburg eine Schädeldecke aus dem 3D-Drucker.

SALZBURG. Bisher hatten nur Erwachsene Implantate aus dem 3D-Drucker erhalten. Anfang des Jahres 2024 aber war es für die Spezialisten in Salzburg soweit, auch einem Kind zu helfen. Der zehnjährige Felix hatte sich Ende 2023 schwer am Kopf verletzt.

Das Implantat wurde am Computer anhand der CT-Bilder entwickelt. | Foto: SALK/Fürweger
  • Das Implantat wurde am Computer anhand der CT-Bilder entwickelt.
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Mitte Jänner war es dann soweit und die Neurochirurgen Johannes Poppe und Matthias Krause sowie der Kinderchirurg Matthias Schaffert konnten innerhalb von zweieinhalb Stunden den Teil der Schädeldecke, Kalotte genannt, aus dem 3D-Drucker implantieren.

 „Ich spüre sie gar nicht. Sie fühlt sich nicht anders an als zuvor.“
Felix (10)

Das Implantat stammt aus dem 3D-Druck-Labor des Uniklinikums Salzburg. Der Leiter, Werner Wurm, kümmerte sich in Rekordzeit um die Kalotte.

„Normalerweise brauchen wir von den ersten CT-Bildern bis zur fertigen Platte zehn Tage. Weil es sich um ein Kind gehandelt hat, hat die gesamte Familie der Salzburger Landeskliniken zusammengeholfen und wir haben es in nur fünf Tagen geschafft.“
Werner Wurm, IT-Spezialist

IT-Experte Werner Wurm mit dem Modell des Implantats, das Felix H. (10) am 17. Jänner eingesetzt wurde. | Foto: SALK/Fürweger
  • IT-Experte Werner Wurm mit dem Modell des Implantats, das Felix H. (10) am 17. Jänner eingesetzt wurde.
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Vierstündige Not-OP nach Forstunfall

Der Bub aus dem benachbarten Ainring (Berchtesgadener Land) war Ende Dezember bei Waldarbeiten verletzt worden. Nachdem ein Zugseil gerissen war, traf ein fünf Zentimeter großes Verbindungsstück aus Metall Felix am Kopf und blieb in dessen Schädeldecke stecken. Nach der Erstversorgung vor Ort konnten die Chirurgen Leopold Bauer, Ingrid Orendi und Albert Eckert in einer vierstündigen Not-OP das Leben des Buben retten. Felix wurde stabilisiert und die Metallmuffe wurde aus seinem Schädel entfernt. 

Für Familie H. wurde nach einem schrecklichen Unfall ein "Wunder" wahr: Simon H. (8), Andreas H., Felix H. (10), Monika H. | Foto: SALK/Fürweger
  • Für Familie H. wurde nach einem schrecklichen Unfall ein "Wunder" wahr: Simon H. (8), Andreas H., Felix H. (10), Monika H.
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Familie feiert nun Silvester nach

Heute, nur fünf Wochen nach dem Unfall, durfte Felix das Krankenaus verlassen. Er und seine Eltern Monika und Andreas H. freuen sich schon, den Jahreswechsel nachzufeiern. 

„Wir hatten schon vor dem Unfall Raketen für Silvester gekauft. Nach dem Unfall haben wir nicht Silvester gefeiert und auch die Freunde von Felix haben ihre Raketen aufbehalten. Das holen wir jetzt nach.“
Papa Andreas

Doch damit nicht genug: Felix darf nach den Semesterferien auch wieder die Schule besuchen. 

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