Wintersport
Gratis Schulskitag soll mehr Kinder auf die Piste bringen
Weniger Kinder als früher lernen Skifahren von klein auf: Eine Studie erklärt, warum das so ist und das Land will nun unter anderem mit einem Gratis-Schulskitag dagegen steuern.
SALZBURG. Der bekannte Wiener Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier hat sich im Auftrag des Landes Salzburg, der SuperSkiCard Region und der Raiffeisenbank Salzburg auf Spurensuche begeben, wie es die Jungen mit dem Skisport halten. "Die wichtigsten Faktoren sind das Elternhaus und die vielen Ablenkungen die dazu gekommen sind, zum Beispiel das Smartphone", erklärt Franz Schenner, Sprecher und Koordinator des Netzwerks Winter. Heinzlmaier habe 1.000 junge Menschen im Alter von 14 bis 29 Jahren befragt. Welche Art von Urlaub gemacht werde, hänge entscheidend von den Eltern ab. Dabei sei die "Generation Z" (zwischen 1995 und 2010 geboren) sogar noch familienorientierter als die Generationen zuvor. Spitzensport und Stars im Skizirkus haben laut Studie auch bei popkulturell ausgerichteten Jugendlichen keinen Einfluss. Für zwei Dritteln gehört Winter- und Skiurlaub fest zusammen.
Ein Skiunterrichtstag soll gratis sein
"Der Wintersport ist für das Land Salzburg sehr wichtig. Wir wissen aber auch, dass es hier viele Bemühungen braucht um den Nachwuchs zu fördern", erklärt Landeshauptmann-Stellvertreter und Verkehrslandesrat Stefan Schnöll. "Die Statistiken zeigen, dass fast 50 Prozent aller Wintersportwochen österreichischer Schulen im Salzburgerland stattfinden", erklärt Fachinspektor Robert Tschaut.
"Das Skifahren hat in Salzburg, vor allem in Innergebirg, eine lange Tradition", erinnert sich Sportlandesrat Martin Zauner. Das sei nicht mehr selbstverständlich und habe neben den Eltern, dem geändertem Freizeitverhalten nicht selten auch finanzielle Gründe. Neu hinzu kommt der "Schulsportwochen-Hunderter": Besteht eine Bedürftigkeit kann über die Schule eine Unterstützung von 100 Euro pro Kind und Schischulveranstaltung an Förderung beantragt werden. Die Salzburger Seilbahnen bieten zudem bis zu einen Tag lang den Schülern einen kostenlosen Skiunterrichtstag an: Neben den Skiliftkarten soll auch die Anreise mit den Öffis inkludiert sein. Auch hier erfolgt der Antrag über die Schulen.
A 10 Sanierungen als Dauerproblem
"Die Gästezahlen und Nächtigungen in den Skiregionen gleichen sich beinahe an die Zahlen vor der Pandemie an", so Erich Egger, Sprecher der Salzburger Seilbahnen und Vorsitzer Pool SuperSkiCard. Ein Problem stelle aber nach wie vor die Tunnelbaustelle A10 dar. "Je näher an der A 10, umso dramatischer ist der Einbruch bei den Tageskarten. Gerettet wurde die Situation teilweise durch die Übernachtungsgäste", erklärt Erich Egger. Die Sorge sei aber, dass sich die Sanierungsmaßnahmen nächstes Jahr auch bei den Übernachtungsgästen negativ auswirken könnten, so Erich Egger.
Die Proteste gegen das Verkehrschaos haben zuletzt in Golling zu zwei Straßenblockaden geführt. Um weitere Abfahrts- und Durchfahrtssperren zu ermöglichen, forderten der Bürgermeister von Golling, Peter Harlander, sowie der Bürgermeister von Kuchl, Thomas Freylinger, die Mautbefreiung in einem offenen Brief. "Es geht hier um eine Bundesangelegenheit, hier ist nicht das Land zuständig. Wir werden uns aber nicht damit abfinden und sind bemüht in unserem Wirkungskreis Lösungen in die Wege zu leiten und sind im Gespräch mit den Bürgermeistern. Die Mautbefreiung ist als Grundlage für weitere Abfahrtssperren nötig, wir hoffen den Bund dafür in Zukunft gewinnen zu können", erklärt Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.
Das Video folgt.
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