Österreichs Tier des Jahres 2024
Klein aber Oho: Der Feldhamster

Der Spitzenreiter in Österreich: Der Feldhamster | Foto: Dominik Moser
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  • Der Spitzenreiter in Österreich: Der Feldhamster
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Der Feldhamster wurde österreichweit zum Tier des Jahres 2024 gewählt. Mit dem Goldhamster hat dieser Nager wenig gemein. Mit welcher imposanten Drohung der Nager seine Feinde verscheucht und was kann man tun, um den Bestand des Feldhamsters wieder zu stabilisieren - all das und mehr findest du im Beitrag.

ÖSTERREICH, SALZBURG. Zum ersten Mal hat sich der Feldhamster bei der öffentlichen Wahl zum Tier des Jahres heuer als Gewinner durchgesetzt. Der Feldhamster ist das Tier des Jahres 2024. Er konnte sich in der heuer erstmals öffentlich online stattfindenden Abstimmung auf der Website des Naturschutzbundes klar gegen seine Konkurrenz, den Alpensteinbock und den Fischotter, durchsetzen.

Sollte ihm einmal die rechtzeitige Flucht in seinen Bau nicht mehr gelingen, so schreckt der Feldhamster seine Feinde mit einer imposanten Pose oder einem Überraschungsangriff in die Flucht. | Foto: pixabay.com
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Der Feldhamster

Der "Cricetus cricetus" wie der lateinische Name des Feldhamsters lautet, ist der einzige in unseren Breiten vorkommende Hamster. Er zählt zu den am meisten gefährdeten Tierarten Österreichs. Bodenversiegelung, Naturraumverlust sowie die Modernisierung und Intensivierung der Landwirtschaft setzen dem Nager stetig zu. Daher ist es von großer Bedeutung den Feldhamster-Bestand wieder zu stabilisieren und seinen Lebensraum zu schützen.

Mit dem Haustier, dem Goldhamster, hat der Feldhamster wenig gemein. | Foto: pixabay.com
  • Mit dem Haustier, dem Goldhamster, hat der Feldhamster wenig gemein.
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Mit dem als Haustier gehaltenen Goldhamster hat er wenig gemein. Sein Hauptverbreitungsgebiet erstreckt sich von Zentralasien über Osteuropa bis Deutschland und Ostösterreich. Abgesehen von der Paarungszeit leben die Nager weitgehend alleine und sind zumeist dämmerungs- und nachtaktiv und halten etwa für sechs Monate Winterschlaf.

Imposante Drohungen

Der Feldhamster hat ein beeindruckendes Drohverhalten. Sollte ihm einmal die rechtzeitige Flucht in seinen Bau nicht mehr gelingen, so stellt sich der Nager auf die Hinterbeine und bläst seine Backentaschen auf. Damit wirkt er größer und auch seine Fellfärbung unterstützt ihn, um den Angreifer bestmöglich davonzujagen.

Während der Feldhamster als Kulturfolger anfangs noch von der landwirtschaftlichen Intensivierung profitierte – Trockenlegungen schützten die Bauten vor Überschwemmung, größere Felder erhöhten das Nahrungsangebot – leiden die Tiere heute durch die moderne, hocheffiziente Art der Ernte unter Nahrungsknappheit. | Foto: pixabay.com
  • Während der Feldhamster als Kulturfolger anfangs noch von der landwirtschaftlichen Intensivierung profitierte – Trockenlegungen schützten die Bauten vor Überschwemmung, größere Felder erhöhten das Nahrungsangebot – leiden die Tiere heute durch die moderne, hocheffiziente Art der Ernte unter Nahrungsknappheit.
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Sein Fell mit der schwarzen Bauchseite ähnelt dabei einem Raubtiermaul und die weißen Pfoten wirken wie "Reißzähne". Zudem knurrt und faucht der Feldhasmter bei einer Bedrohung und fletscht die Zähne. Mitunter springt er seinen Gegner sogar an. Überraschungsangriffe wie dieser rettet häufig Leben des Feldhamsters.

Moderne Ernste erschwert Hamster-Leben

Nicht schützen kann sich der Nager heutzutage leider vor der moderne, hocheffiziente Art unserer Ernte. Durch sie leidet der Feldhamster vielerorts unter Nahrungsknappheit. Außerdem setzten Bewässerungen die Hamsterbaue unter Wasser. Da der Feldhamster zusätzlich als Ernteschädling angesehen wird, setzten all diese Faktoren seinem Bestand zu.

Tiefpflügen sollte in Hamstergebieten zum Schutz seiner Baue eingeschränkt werden. | Foto: pixabay.com
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Um den Bestand an Feldhamstern wieder zu stabilisieren, sollten Ausbreitungskorridore, Ackerraine, unbefestigte Feldwege und Brachen erhalten und geschaffen werden. Diese sollten zudem mit Getreide eingesät werden, das stehen bleiben kann. Um für ausreichend Nahrung zu sorgen, könnten außerdem auf manchen Äckern gezielt Streifen nicht abgeerntet werden.

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