Bauchschmerzen: wenn es drückt und zwickt
BEZIRK (tazo). Mal tut es rechts oben weh, mal links unten, mal fühlt es sich stechend an, mal drückend und meistens ziemlich unangenehm. So ziemlich jeder kennt das Gefühl, wenn es im Bauch zwickt oder kneift. Doch warum man Bauchschmerzen bekommt, kann viele Gründe haben. Bauchschmerzen sind ein sehr allgemeines Symptom, das viele Ursachen haben kann. Wichtig ist aber, abzuschätzen, wann man zum Arzt soll. "Ursachen für Bauchweh können vom Magen, Darm, der Leber, den Geschlechtsorganen oder auch der Niere ausgehen. Im Prinzip von jedem Organ. Als Laie jedoch schwer zu unterscheiden. Wichtig ist hier vor allem Dauer, Intensität, Lokalisation und Begleitsymptome wie Durchfall, Erbrechen, Fieber oder Übelkeit", so Johanna Popp, Allgemeinärztin in Freinberg.
Wenn das Essen krank macht
Harmlose Ursachen sind Blähungen, Verstopfung oder Übersäuerung. "Hier kann man versuchen kleinere Portionen zu essen, Zucker wenn möglich zu meiden und sich viel zu bewegen." Im Schnitt, leidet jeder zehnte Österreicher an einem Reizdarmsyndrom. Hier ist eine gesunde und glutenfreie Ernährung besonders wichtig. Bevorzugt sollte man hier auf eine gemischte Kost mit regionalen Produkten zurückgreifen. Was man nicht verträgt sollte man auch nicht essen. Bei jungen Frauen mit Bauchschmerzen zieht man oft einen Gynäkologen zu Rate. Spürt eine Frau zum Beispiel plötzlich Schmerzen, nachdem sie sich rasch bewegt hat, kann sich eine Zyste im Eierstock um die eigene Achse gedreht haben. Eine der ersten Untersuchungen bei Frauen im gebärfähigen Alter mit Bauchschmerzen ist meist ein Schwangerschaftstest. Eine Blasenentzündung zeigt sich meist durch Schmerzen in der Mitte des Unterbauchs, manchmal auch im unteren Rücken. Außerdem brennt es beim Wasserlassen. Erste Maßnahmen sind viel trinken, um die Bakterien im Harnsystem auszuspülen. Hilft das nicht, sollten Betroffene den Hausarzt aufsuchen. "Auf jeden Fall zum Arzt muß man wenn man Blut im Stuhl hat, ungewollt und rasch an Gewicht verliert oder die Schmerzen ständig da sind. Ab etwa 50 Jahren ist auch eine regelmäßig Darmspiegelung zur Darmkrebsvorsorge unumgänglich", erklärt die Medizinerin. Auch Kinder haben oft Bauchschmerzen. Oft stecken psychische Probleme dahinter, aber nicht immer.
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