Kriegsende 1945
Amerikaner setzten in Schärding Militärregierung ein

- "Alliertes Militärgeld"
- Foto: Chronik "Diersbach" von Josef Peterbauer
- hochgeladen von Kathrin Schwendinger
Während die Amerikaner darauf warteten, dass Österreich nach Ende des Krieges 1945 eine Regierung bildete, setzten sie in vielen Orten eine Militärregierung ein – auch in Schärding.
SCHÄRDING. "Mit ihren 'Executive Orders' regelte die Militärregierung den gesamten politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich", schreit Josef Peterbauer, der in seiner Chronik "Diersbach – Eine Unterinnviertler Landgemeinde im Wandel der Zeit" von der Militärregierung in Schärding berichtet.
Diese Executive Oders seien über Bezirkshauptmann und Bürgermeister an die Bevölkerung verlautbart worden. Vielerorts wurden in den Gemeinden die Bürgermeister aus den Vorkriegsjahren wieder eingesetzt. Denn die Amerikaner brauchten, wenn sie einen Ort besetzt hatten, für die Weitergabe ihrer Anordnungen einen Verbindungsmann.
Eine Besonderheit, die die Amerikaner einführten, war der "Militärschilling": Mit diesen besoldeten sie ihre Soldaten. Diese wiederum konnten damit einkaufen gehen. Laut Peterbauer entsprach ein Militärschilling einer Reichsmark, die noch ein halbes Jahr Kriegsende gültig war.
Im März 1946 beendete die amerikanische Militärregierung in Schärding ihre Tätigkeit. "Sie hat in den ersten Monaten einen ganz wesentlichen Beitrag zum Wiederaufbau der Verwaltung und zur Normalisierung der Verhältnisse beigetragen", schreibt Peterbauer.
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