Damals im Bezirk Schärding
Anfänge der Mobilität – mit 40 km/h war man ein gefährlicher Autoraser

Dieses Foto eines Postbusses während der Zwischenkriegszeit findet sich im Enzenkirchner Heimatbuch, in dem es einen eigenen Passus zu den Anfängen der Motorisierung gibt. | Foto: GA
  • Dieses Foto eines Postbusses während der Zwischenkriegszeit findet sich im Enzenkirchner Heimatbuch, in dem es einen eigenen Passus zu den Anfängen der Motorisierung gibt.
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Anfang der 1920er Jahre hielt das Auto Einzug in den Bezirk Schärding. Bald schon war von gefährlicher Autoraserei und Unfällen die Rede.

BEZIRK SCHÄRDING (bich). Schon im Jahr 1900 fuhr in der Stadt Schärding das erste Auto durch die Straßen. Die OÖ. Volkszeitung schrieb dazu am 19. April 1900: "Der Maschinenfabrikant Beham benützt sein acht Tagen einen Benzinwagen, welcher die Gestalt einer zweisitzigen Kutsche hat." Rund 20 Kilometer pro Stunde erreichten die Autos damals an Durchschnittsgeschwindigkeit, schreibt Fritz Reder in der Schärdinger Chronik.  

Auto war in ersten Jahren ein "Ungeheuer"

Nur langsam nahm in den darauf folgenden Jahren die Zahl der Automobile zu. In den 1920er Jahren benutzten Autos und Pferdekutschen noch zusammen die Straßen, schreibt Roger Allmansberger im Enzenkirchner Heimatbuch. Die meisten Bewohner im Bezirk Schärding konnten sich eine Anschaffung zu dieser Zeit nicht leisten. Außerdem waren viele dem Auto gegenüber skeptisch eingestellt. So wurden sie als "Ungeheuer" bezeichnet – auch weil es schon bald nach der Motorisierung erste schreckliche Unfälle gab. 
 
Die Zeitungen berichteten immer wieder von "Autorasereien", von viel zu schnell fahrenden Autos, die in ungeheurem Tempo von 40 Kilometern pro Stunde unterwegs seien, Pferde scheuen ließen und in Straßengräben abdrängten. So etwa in der Salzburger Chronik vom 2. August 1922:

"Die Autoraserei nimmt auf der Bundesstraße Linz-Schärding furchtbar zu. Es vergeht kaum eine Woche ohne größere oder kleinere Unfälle. So fuhr in der Vorwoche ein Automobil im rasenden Tempo durch die Ortschaft Kalling bei Siegharting. Der Bauer Matthias Stahr von Erlet wurde mit seinem Fuhrwerk überfahren. Der Wagen wurde zertrümmert und das Pferd erlitt Hautabschürfungen. ... Die Wildlinge nehmen die Straßenkreuzungen, wo jede Fernsicht ausgeschlossen ist, im rasenden Tempo und ohne Warnungszeichen." 

Erste Buslinien wurden ab den 1910er Jahren installiert. So ging etwa die Linie zwischen Schärding und Engelhartszell 1914 in Betrieb. 1925 wurde außerdem die Route Raab – Kopfing errichtet. "Zu einer breiten Motorisierung kam es allerdings erst in den 1940er und 1950er Jahren", erklärt Allmansberger.

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