Gefährliche Adventszeit
Bezirk Schärding verzeichnet mehr Brandfälle zu Weihnachten

- In nur sechs Sekunden kann sich ein trockener Christbaum mit einer Stichflamme entzünden.
- Foto: BFK Ried
- hochgeladen von Lisa Nagl
In Advents- und Weihnachtszeit rücken die Feuerwehren des Bezirks Schärding häufiger zu Brandfällen aus.
BEZIRK SCHÄRDING. "Der Klassiker sind brennende Adventskränze und Christbäume," weiß Bezirksfeuerwehrkommandant Alfred Deschberger. Diese verursachen jedes Jahr Zimmer- und Wohnungsbrände im Bezirk Schärding. Dabei zeigt sich: Je länger die Gestecke und Bäume in den Wohnungen und Häusern stehen, desto größer wird die Gefahr eines Brandvorfalls. "Denn die Nadeln und das Holz trocknen mit jedem Tag mehr aus", erklärt Deschberger, wodurch sie beim kleinsten Funken Feuer fangen können. So reicht schon eine kleine Unachtsamkeit und der Baum brennt.
Hier sieht Deschberger auch die Hauptursache für Weihnachtsbrände: im fehlenden Gefahrenbewusstsein und im falschen Umgang mit dem Feuer. Obwohl ein Blick in die Statistik zeigt, dass sich die Vorfälle in den letzten Jahren verringert haben. Weil die Feuerwehren im Bezirk die Bevölkerung sensibilisieren: "Wir setzen gerade zur Adventszeit auf Prävention und das trägt Früchte", ist der Bezirksfeuerwehrchef überzeugt.
Tipps zur Brandvermeidung: Löschhilfe bereitstellen
Dabei rät er "offenes Feuer nie unbeaufsichtigt zu lassen, den Abstand des Feuers zu anderen brennbaren Gegenständen zu vergrößern und nicht brennbare Unterlagen zu verwenden.
Speziell wenn der Adventskranz schon ein wenig ausgetrocknet ist, sollte man keine Kerzen mehr anzünden.
Und eventuell auf elektrische Beleuchtung als Alternative setzen, obwohl auch diese Kerzen warm werden können." Wie der Christbaum länger vor dem Austrocknen bewahrt werden kann, weiß Roland Koller, Christbaumverkäufer in Esternberg: "Wenn möglich sollte der Baum draußen gelagert und erst kurz vor Weihnachten ins Haus gebracht werden." Dort sei es wichtig, ihn so gut es geht mit Wasser zu versorgen. "Christbaumständer mit Versorgungstanks eignen sich dafür besonders. Denn unsere Erfahrung zeigt: Die ersten zwei bis drei Liter Wasser sind nach ein bis zwei Tagen weg."
Immer Löschhilfe bereitstellen
Für den Fall eines Brandes sei es ratsam, immer eine Löschhilfe, sei es einen Feuerlöscher oder einen Kübel Wasser, bereitzustellen. Wenn es gefahrenlos möglich ist, kann man versuchen, den Brand selbst zu löschen. Wenn nicht, Personen und Tiere aus dem Gefahrenbereich bringen und die Feuerwehr verständigen. Beim Eintreffen der alarmierten Einsatzkräfte ist es wichtig, diese über abgängige Personen und Tiere sowie die Lage des Brandes zu informieren.


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