Berta Aigner
Eggerdingerin ist eine "Leihoma"

Berta Aigner ist dreifache Oma. Als Leihoma kümmert sie sich zudem um drei Kinder, mit denen sie nicht verwandt ist.  | Foto: BRS / Kunde
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  • Berta Aigner ist dreifache Oma. Als Leihoma kümmert sie sich zudem um drei Kinder, mit denen sie nicht verwandt ist.
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Berta Aigner aus Eggerding ist eine Leihoma bzw. "Nanny Granny" – was das genau ist, erklärt sie im Interview.

EGGERDING. Aigner ist selbst dreifache Oma. Als Leihoma passt sie zudem auf drei Kinder auf, mit denen sie eigentlich gar nicht verwandt ist.

Warum sind Sie selbst Leih-oma geworden?
Ich habe drei Söhne großgezogen und im Zuge eines Projektes im Kindergarten mitgearbeitet. Der Umgang mit Kindern macht mir einfach Spaß und hat mir in der Pension gefehlt. Als ich einen Flyer des Leihoma-Services entdeckte, war mir klar, das probier ich aus.

Was ist eine Leihoma eigentlich genau?
Frauen jeden Alters können beim Omadienst des Katholischen Familienverbandes als Betreuungsperson tätig werden. Ziel ist es, junge Familien regelmäßig für ein paar Stunden die Woche zu unterstützen. Man betreut die Kinder in ihrer gewohnten Umgebung. Als Aufwandsentschädigung dafür erhält die Betreuerin einen Betrag von 6 bis 10 Euro pro Stunde. Durch die Mitgliedschaft im Verein ist man unfall- und haftpflichtversichert, falls man im Haus der Familie während der Betreuung irgendwas kaputt macht oder etwas passiert.

Warum brauchen Familien eine Leihoma?

Das ist unterschiedlich. Manchmal, weil die Mütter länger arbeiten müssen, als Schule oder Kindergarten geöffnet haben. Oder weil sich die Mamis mal wieder in Ruhe auf einen Kaffee verabreden oder zum Friseur gehen wollen. Bei einigen Familien stehen die leiblichen Omas nicht zum Aufpassen zur Verfügung – weil sie schon verstorben sind, zu weit weg wohnen oder es keinen Kontakt gibt. Bei anderen Familien wiederum ist die "echte" Oma auch regelmäßig im Babysitter-Einsatz, die Familien brauchen aber öfter Hilfe oder wollen, dass ihre Kinder verschiedene Bezugspersonen haben.

Wie viele Kinder betreuen Sie als Leihoma?
Seit vier Jahren betreue ich eine Familie mit zwei kleinen Mädchen. Hier kam ich in die Familie, als die zweite Tochter geboren wurde. Zudem bin ich Leihoma für einen Bub. Ihn hole ich oft vom Kindergarten ab.

Was gibt Ihnen der Umgang mit Kindern?

Es ist einfach eine Freude mit den Kindern und schön, von den Familien gebraucht zu werden. "Schön, dass wir dich haben", hab ich vor kurzem erst wieder gehört. Man erfährt viel Wertschätzung. Bei den Kindern bin ich einfach Oma Berta.

Was machen Sie mit den Kindern?

Spazierengehen, im Garten toben, Playmobil spielen oder vorlesen – was das Kind auch machen will. In einem Vorbereitungskurs beim Katholischen Familienverband bekommt man Ideen, wie man die Zeit verbringen kann. Zudem ist es wichtig, dass man die Regeln der Eltern übernimmt – man muss manchmal auch Grenzen setzen.

Sie sind auch Bezirkskoordinatorin des Leihoma-Dienstes. Wie viele Leihomas gibt es im Bezirk Schärding und wo würden noch welche gebraucht?
Es gibt aktuell elf Leihomas. Anfragen von Familien, die eine Betreuung brauchen, kommen aus dem ganzen Bezirk. Ich habe unter anderem aus Schärding, Schardenberg, Freinberg, Andorf, St. Willibald und Vichtenstein Familien, die sich eine Leihoma wünschen.

Was muss man als Leihoma mitbringen?

Unsere Leihomas sollen gut mit Kindern können sowie ehrlich, ausgeglichen und vertrauenswürdig sein.

Zur Sache: 

Sie wollen auch Leihoma oder "Granny Nanny" werden? Dann melden Sie sich bei Berta Aigner: 0670 - 5521 882 oder Mail an omadienst-sd@familie.at

Berta Aigner ist dreifache Oma. Als Leihoma kümmert sie sich zudem um drei Kinder, mit denen sie nicht verwandt ist.  | Foto: BRS / Kunde
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