Veranstaltungsabsagen 2020
"Ein Jahr geht es, ein zweites Jahr wird es problematisch"

Kein Sport, keine Feste – dadurch auch keine Einnahmen. So geht es im Moment vielen Schärdinger Vereinen. | Foto: Mauthner
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  • Kein Sport, keine Feste – dadurch auch keine Einnahmen. So geht es im Moment vielen Schärdinger Vereinen.
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Auch Schärdings Vereine und Veranstalter trifft Verbot von Großveranstaltungen – und es bleiben Fragen.

BEZIRK SCHÄRDING (juk). Bis Ende August sind Großveranstaltungen diesen Sommer wegen der Corona-Pandemie von der Bundesregierung untersagt. "Doch ab wann ist es eine Großveranstaltung – 5.000 Menschen oder 300 Menschen?" Vor dieser Frage steht Thomas Fischer, Kassier der Freiwilligen Feuerwehr St. Aegidi, die das Wildsaufest ausrichtet. Hier hofft man bis zur Kommandositzung in dieser Woche auf eine Klärung.

"Offiziell ist bis jetzt (Redaktionsschluss 23. April) noch nichts abgesagt. Für eine solche Veranstaltung ist man aber ohnehin auf eine Bewilligung angewiesen. Wir brauchen rechtliche Sicherheit für eine Absage, damit wir nicht auf den Stornokosten sitzen bleiben. Diese Fairness schulden wir auch unseren langjährigen Vertragspartnern wie Bands oder Zeltverleiher, die ohnehin am meisten unter dem Veranstaltungsverbot leiden", sagt Fischer.

Eine Absage wäre natürlich finanziell ein enormer Einbruch, so der FF-Kassier. Eine finanzielle Schieflage droht der Feuerwehr St. Aegidi trotzdem nicht. "Die größeren Investitionen der letzten Jahre in den Fuhrpark sind zum Glück abbezahlt", so Fischer. „Ein Jahr geht es. Sollte das Fest zwei Jahre in Folge nicht stattfinden können, wird es problematisch – dann müssen wir den Rotstift ansetzen", erklärt er. Die erfolgreiche Veranstaltung ermöglichte bisher das eine oder andere Zuckerl für die Vereinsmitglieder, wie zum Beispiel ein Aquapulco-Besuch für die Jugendfeuerwehr. Sollte das Wildsaufest auch 2021 nicht stattfinden können, müsste ab dann jede Ausgabe auf den Prüfstand, wie Fischer sagt.

Kein Schlemmerfest

"2020 wird es definitiv kein Schlemmerfest in Schärding geben", bestätigt auch Aktiwirte-Obmann Gerold Schneebauer. Wegen bereits getätigter Ausgaben in Marketing und Versicherung gehe ein kleiner fünfstelliger Betrag verloren. Mit den meisten Bands und Acts werde der Vertrag auf 2021 umgeschrieben. Das Schlemmerfest – sonst am zweiten Juliwochenende – verschiebt sich im kommenden Jahr eventuell um eine Woche, um nicht mit dem Bezirksmusikfest zu kollidieren.
Für die Union Esternberg steht die Absage des Zeltfestes im August fest, so Franz Mauthner, Obmann der Sektion Fußball. Damit fällt eine der wichtigsten Einnahmequellen des Vereins weg.

"Doch wir haben klasse Spieler, die in dieser Situation Charakter zeigen und angekündigt haben, in der nächsten Saison auf einen großen Teil ihrer Vergütung zu verzichten", lobt der Obmann.

Auch seien bis jetzt noch alle an Bord. Lediglich beim tschechischen Legionär sei unklar, wie Grenzübertritte langfristig geregelt werden. Geisterspielen erteilte Mauthner eine Absage: "Das ist im Amateurbereich nicht denkbar. Eintritte und Kantine sind hier die einzigen Einnahmen."
Durch die Corona-Krise müssen auch finanziell solide Vereine wie die Union Esternberg den Gürtel enger schnallen: "Zum Glück haben wir keine Schulden und es stehen keine Investitionen in die Infrastruktur an." Mauthner hofft, dass die Krise viele Fußballvereine langfristig zum Umdenken hinsichtlich Bezahlung von Spielern bewegt und man hier zu "gemäßigten Summen" zurückkehrt. Bis der Ball wieder rollt, setzt der Obmann darauf, dass Spieler, Fans und Sponsoren dem Verein die Treue halten.

Kein Sport, keine Feste – dadurch auch keine Einnahmen. So geht es im Moment vielen Schärdinger Vereinen. | Foto: Mauthner
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