"Er begleitet uns seit der Kindheit"
Der Nikolaus im Wandel und als Symbolfigur für Groß und Klein
BEZIRK, SCHÄRDING (kpr). "Der Nikolaus begleitet uns als bekannte Heiligengestalt seit der Kindheit", sagt Schärdings Pfarrer Eduard Bachleitner. Er ist sich sicher: "Die Tradition wird nicht verloren gehen" – obwohl der Nikolaus manchmal ordentliche Konkurrenz vom Weihnachtsmann bekommt.
Der bärtige Mann, der am 6. Dezember die Familien besucht, ist nicht nur eine Symbolfigur für Kinder. "Er steht für einen selbstlos engagierten Christen", erklärt Bachleitner, "der nicht blind durch die Welt geht, sondern versucht zu helfen." Aber: Der Nikolaus soll nicht als "Erziehungsgestalt" in Erscheinung treten. Von dem beliebten Abgewöhnungsmittel, den Schnuller dem Nikolaus mitzugeben, hält der Pfarrer nämlich nicht viel. "Die Kinder sollen nicht das Gefühl bekommen, der Nikolaus nimmt ihnen etwas weg." Außer, die Eltern machen es geschickt: "Sie können dem Kind sagen, der Nikolaus gibt den Schnuller jemanden, der ihn dringend braucht."
In seinem Leben hat der Pfarrer schon viele Nikoläuse gesehen – in der letzten Zeit noch mehr. Denn: "Früher gab es einen Pfarrnikolaus. Heute stellt fast jeder Verein einen", sagt er und freut sich über das Engagement zur Erhaltung der Tradition. Auf die Frage, was er von der Diskussion halte, der Nikolaus solle künftig ohne Bart unterwegs sein, reagiert der Pfarrer gelassen: "Es ist egal, ob er einen Bart trägt oder nicht. Er wird immer der Nikolaus bleiben."
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