"Es wurden schon 52 Häuser wiederaufgebaut"

SCHÄRDING, NORTHERN PANAY (bich). Anfang November 2013 fegte der Taifun Haiyan über die Philippinen hinweg und ließ eine Schneise der Verwüstung zurück. Auch die Heimatinsel von Lily Part, die seit mehr als 30 Jahren in Schärding lebt, war schwer betroffen. Kurzerhand rief die Schärdingerin eine Spendenaktion für ihre Landsleute auf der Insel Northern Panay ins Leben. Mit dem gespendeten Geld konnte bislang schon viel wieder errichtet werden. "Gleich nach den ersten Spendeneingängen haben wir eine allgemeine Küche und öffentliche Toilette errichtet, die Wasserversorgung wieder hergestellt, mehrere Boote angeschafft und einen Kindergarten gebaut", erzählt Lily Part. Vor Weihnachten wurde eine Schule mit rund 660 Schülern wieder mit Büchern und Heften versorgt, die Kosten dafür betrugen rund 400 Euro. Außerdem konnten bis heute bereits 52 Häuser wiederaufgebaut werden – alle von den ansässigen Familien selbst – und im Februar sollen weitere 30 fertiggestellt sein.

"Regierung baut nur Bunkerhäuser"

Wie kommt das Geld eigentlich zu den Taifunopfern? "Vor Ort lebt eine befreundete Rechtsanwältin. An sie habe ich die Spenden geschickt und sie hat sie an die Menschen verteilt. Die ausbezahlten Beträge werden dabei so berechnet, dass jede Familie das Notwendigste anschaffen kann. Sie kommen etwa mit einer Liste, welche Materialien sie für den Bau eines neuen Hauses brauchen und erhalten dann das Geld dafür", berichtet Part.
Nun wird sie selbst im Februar für drei Monate nach Northern Panay fliegen, um dort den Wiederaufbau weiter voranzutreiben und Baumaßnahmen zu koordinieren. "Wir konzentrieren uns dabei auf den Wiederaufbau von Häusern und Schulen, weil die Regierung die Gegend rund um Northern Panay stiefmütterlich vernachlässigt und nur Bunkerhäuser baut. Geplant ist weitere 36 Schulen mit Schulmaterial zu versorgen und so viele Häuser wie möglich zu errichten," informiert Lily Part über ihre Pläne.