Das Unger Rettungs-Trio
Familien-Power beim Roten Kreuz Kopfing

- Julia, Christina und Maria Unger: Die Mutter (re.) und ihre beiden Töchter sind alle drei aktive Rettungssanitäterinnen beim Roten Kreuz Kopfing.
- Foto: Unger
- hochgeladen von Judith Kunde
Maria Unger und ihre beiden Töchter Christina und Julia sind Rettungssanitäterinnen in Kopfing.
KOPFING. Familienpower bei der Rettung: Maria Unger und ihre beiden Töchter Christina und Julia sind aktive Rettungssanitäterinnen beim Roten Kreuz. Mutter Maria ist seit der Gründung der Dienststelle Kopfing 1988 dabei.
"Als wir noch Kinder waren, durfte unsere Mama noch von zu Hause aus Dienst machen. Sobald wir den Pager hörten, wussten wir, dass sie jetzt abgeholt wird und oft mit Blaulicht zum Einsatz fuhr. Das waren unsere ersten Berührungspunkte mit dem Roten Kreuz", berichten Julia und Christina.
Später gingen die beiden Mädels zum Jugendrotkreuz. 2014 und 2015 machten sie jeweils ihre Rettungssanitäter-Ausbildung – auch dabei konnte sich die Familie gegenseitig unterstützen. Die Töchter profitieren von der Praxiserfahrung der Mama. "Und bei mir wurde die Lehrmeinung aufgefrischt", so Maria Unger, die als Bankangestellte arbeitet. Jede von ihnen macht etwa zweimal im Monat Dienst. Zu Hause angekommen, tauschen sie sich meistens kurz aus, wie der Dienst verlaufen ist und welche Einsätze es gab.
Konzentriert und ruhig
"Man kann Erfahrungen austauschen und auch Neues lernen, wie eine gewisse Situation gelöst wurde", sind sich die Unger-Damen einig. Jede hatte schon mit jeder Dienst – nur alle drei gemeinsam, das gab es noch nie. "Unsere Arbeitszeiten lassen einen gemeinsamen Dienst leider schwer zu", bedauern sie. Aus ihrem ehrenamtlichen Engagement in der Rettung ziehen sie viele schöne Erinnerungen, wie sie sagen: "Sei es nur ein von Herzen kommendes Dankeschön, dass wir da waren oder ein lustiger Einsatztag mit den Kollegen." Aber auch Belastendes erlebt man in den Einsätzen. Besonders nahe gehen den Kopfingerinnen Kindernotfälle oder Einsätze, bei denen sie einen Patienten näher kennen. "Nachdenklich macht uns oft die Einsamkeit einiger älterer Menschen, um die sich keiner kümmern kann", meinen Maria, Christina und Julia. Welche Eigenschaften kommen ihnen als Sanitäter zugute – oder liegt den Ungers das "Rot-Kreuzler-Dasein" einfach im Blut?
"Im Blut vielleicht nicht, aber man sollte auf alle Fälle Blut sehen können", scherzen die Unger-Damen. "Aber eine unserer Gemeinsamkeiten ist sicherlich, dass wir eine ruhige und konzentrierte Arbeitsweise haben und Empathie mitbringen, ohne nahegehende Situationen mit nach Hause zu nehmen."
Und für noch eines sie auf der Dienststelle bekannt: Hat eine von ihnen Dienst, gibt es Kuchen. Oder wie die Unger-Mädels es nennen: Ohne Mampf kein Kampf.


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