Freinberg übte 48 Stunden lang den Blackout

Bei der Blackout-Übung wurde auch die Rettung einer Person aus einem stecken gebliebenem Fahrstuhl simuliert.  | Foto: FF Freinberg
25Bilder
  • Bei der Blackout-Übung wurde auch die Rettung einer Person aus einem stecken gebliebenem Fahrstuhl simuliert.
  • Foto: FF Freinberg
  • hochgeladen von Judith Kunde

Mit Planspiel, Einsatz eines Krisenstabes und Blackout-Vorträgen exerzierte Freinberg Ernstfall durch.

FREINBERG. "Die Blackout-Übung, wie sie die Gemeinde Freinberg abgehalten hat, wird in Oberösterreich Schule machen", zeigte sich Gerhard Gierlinger vom Zivilschutzverband überzeugt. Wie gehen wir vor, wenn der Strom ausfällt und das Handynetz zusammenbricht? Ein Blackout ist mehr als ein einfacher Stromausfall – es handelt sich um einen vollständigen, großflächigen Stromausfall, der überregional, womöglich sogar europaweit auftritt. Dieser Ernstfall wurde durchgespielt – wobei der Zivilbevölkerung natürlich nicht der Strom abgedreht wurde. 48 Stunden lang hat Freinberg unter Leitung von Bürgermeister Christian Graf einen Krisenstab eingerichtet.

"Der Krisenstab ist darauf angewiesen, Infos aus der Bevölkerung zu bekommen und Infos an die Bevölkerung weiterzugeben", erläutert Wolfgang Schweizer von der FF Freinberg.

Er arbeitet beim Bundesheer und hat sich für die Übungen Szenarien erdacht, die im Falle eines Blackouts eintreten können. Zum Beispiel eine Personenrettung aus einem steckengebliebenem Fahrstuhl im Betreubaren Wohnen. Bei der Autowerkstatt Schmid in Haibach wurde die Rettung einer Person unter einer herabgefallenen Hebebühne simuliert. Die Gemeinde nutzte die Übung, um ihre Notfallkonzepte auf den Prüfstand zu stellen.

"Eine wichtige Erkenntnis ist, dass wir Kanalisation und Wasserversorgung per Notstrom aufrechterhalten können", so Bürgermeister Christian Graf.

Zudem wurde bei der Übung klar, dass sich die Gemeinde mehr Treibstoffreserven anlegen muss und mehr Funkgeräte braucht, um den Kontakt mit der Zivilbevölkerung halten zu können. Beide Feuerwehrhäuser waren 48 Stunden lang durchgehend besetzt und für die Bevölkerung geöffnet. Wie die analoge Kommunikation ohne Handy und Internet funktioniert, wurden ebenfalls durchgespielt. Dafür teilte man Freinberg in 19 Gebiete auf – in jedem Gebiet gab es eine Ansprechperson für die Feuerwehren, sogenannte Leuchttürme. Diese Personen erhielten von der Feuerwehr vertrauenswürdige Infos aus erster Hand, die sie dann in der Nachbarschaft weitergaben. Unter anderem wurden auch Checklisten abgefragt: "Wie viele Personen in dem Haushalt leben, ob es eine Heizmöglichkeit gibt, wie lange sich die Familie versorgen kann und ob Personen im Haus sind, die auf Sauerstoff angewiesen sind. All diese Infos helfen uns, ein Bild der Lage zu bekommen", so Stephan Neulinger, Kommandant der FF Freinberg. Sein Amtskollege Christian Sageder von der FF Haibach betont, dass die Feuerwehren im Notfall immer für die Bevölkerung da sind, jedoch nicht als Lieferservice, zum Beispiel für Notstrom, missverstanden werden dürfen.

Selbstvorsorge zentral

Jeder Bürger muss für solche Notfälle selbst vorsorgen.

"Bei einem Blackout kann man keinen Notruf mehr per Handy absetzen – die Bürger können zu uns ins Feuerwehrhaus kommen, wir organisieren via Funk Hilfe", so Sageder. 

Teil der Übung waren auch zwei Blackout-Vorträge für die Allgemeinheit. Mit der Übung zeigten sich alle Beteiligten sehr zufrieden, nun sollen Lücken geschlossen werden.

Anzeige
Video

Industriellenvereinigung
Nur Wettbewerb stellt den Kunden in den Mittelpunkt

Wer wählt nicht gern aus mehreren Anbietern und Angeboten? Der Wettbewerb um die Gunst der Kunden fördert die Vielfalt, führt zu besseren, günstigeren Produkten und ist Motor für den Fortschritt. Monopol bedeutet ausgeliefert seinBei Monopolen dominiert ein Anbieter den Markt, bestimmt Qualität und Preis. Ohne Mitbewerber fehlt auch der Druck zu Verbesserungen und Innovationen. Der Staat versucht, die Bildung von Monopolen durch Regulierungsmaßnahmen zu verhindern. Weil bessere und billigere...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Schärding auf MeinBezirk.at/Schärding

Neuigkeiten aus Schärding als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Schärding auf Facebook: MeinBezirk Schärding

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.