Neubau, Umbau, Gartenhütte und Carport
Hochbetrieb auf den Bauämtern im Bezirk Schärding

Nicht nur Neubauten, es wird auch wieder mehr an- und umgebaut – so wie hier in der Gemeinde Dorf an der Pram. | Foto: Gemeinde Dorf an der Pram
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  • Nicht nur Neubauten, es wird auch wieder mehr an- und umgebaut – so wie hier in der Gemeinde Dorf an der Pram.
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Neubau, Umbau, Gartenhütte, Carport: Auf Gemeinden werden so viele Bauanträge gestellt wie selten zuvor.

BEZIRK. "Bis dato sind bereits 15 Baubewilligungsansuchen eingegangen – normalerweise sind es etwa zehn im ganzen Jahr", sagt Thomas Richter, Amtsleiter der Gemeinde Dorf an der Pram.
Speziell in der neuen Siedlung Pimingsdorf, wo erst letztes Jahr Baugründe gewidmet wurden, stehen bereits die Bagger und Kräne. Aber auch kleinere Bauprojekte haben Hochkonjunktur. Für sie ist nur eine Bauanzeige nötig, die der Bürgermeister bewilligen muss – und davon hat Dorfs Ortschef Thomas Ahörndl einige auf dem Schreibtisch liegen. Doppelt so viele Bauvorhaben wie sonst – nämlich allein 30 in den letzten fünf Monaten – meldet das Bauamt Wernstein am Inn.

"Neben Wohnhäusern sind es viele Anträge über landwirtschaftliche Bauvorhaben und Kleinbauten wie Carports, Gartenhütten oder Anbauten", berichtet Maria Pichler, Leiterin des Bauamts in der 1.500- Seelen-Gemeinde.

Investitionsanreize sowie die Tatsache, dass in der Corona-Zeit wenig anderes möglich war und nun lang gehegte Vorhaben in die Tat umgesetzt werden, sieht Pichler als Hauptgründe. In Andorf könnte der seit Jahren anhaltende Bautrend einen neuen Höhepunkt erreichen. Gebaut wird laut Bauamtsleiter Gerhard Großbötzl in fast allen Bereichen: Firmengebäude, An- und Umbau von landwirtschaftlichen Gebäuden, Einfamilienhäuser oder Mehrwohnungsanlagen.

"Erst vor zweinhalb Jahren wurde mit Andorf West ein neues Wohngebiet mit 44 Parzellen erschlossen. Gut die Hälfte davon ist bereits bebaut", so Gerhard Großbötzl, Leiter Bauamt Gemeinde Andorf

Die OÖ Wohnbau errichtet in der Raaber Straße eine Wohnanlage mit 30 Miet- und Eigentumswohnungen. Mehr Wohnraum entsteht zudem in zwei ehemaligen Wirtshäusern im Ort. Im Kirchenwirt startet im Sommer der Ausbau von 14 neuen Wohnungen sowie Büroflächen. Und auch der Dorfwirt soll zukünftig anderweitig genutzt werden."Mögliche Begründung ist unter anderem die Investitionsförderung des Bundes im betrieblichen und landwirtschaftlichen Bereich. Auch im Privatbereich werden derzeit – trotz steigender Kosten – viele Vorhaben umgesetzt", erklärt Großbötzl. Doch nicht mehr jeder baut neu: 

"Angesichts steigender Grundstückspreis und Baukosten entscheiden sich wieder mehr Junge dafür, das Elternhaus aufzustocken oder umzubauen", beobachtet Thomas Richter, Amtsleiter Gemeinde Dorf an der Pram

Bis die Baubewilligung erteilt ist, brauchen Bauherren von den Gemeinden viele Auskünfte, zum Beispiel über Anschlusskosten, oder nehmen verschiedenste Beratungsangebote der Behörde in Anspruch, erklärt er. Auch Amtskollege Großbötzl betont, dass alle Beteiligten derzeit viel zu tun haben: "Durch die vielen Verfahren sind wir am Bauamt und auch die im Bauverfahren beizuziehenden Sachverständigen stark ausgelastet, wodurch es in einigen Fällen etwas länger dauern kann", wirbt er um Verständnis.

Zur Sache: Tipps für Bauwillige

„Bauanfragen müssen wir heuer nach Dringlichkeit und Regionalität selektieren, da sich Aufwand und Ausführung sonst nicht mehr bewältigen lassen", so Bauingenieur Daniel Kisslinger vom Baumeister Stern in Münzkirchen. Derzeit gibt es so viele Bauvorhaben und Verzögerungen in den weltweiten Lieferketten, dass Rohstoffe knapp sind. Einfache Materialien wie Holz, Eisen oder Dämmstoffe sind aktuell schwer zu beschaffen. Um etwa drei Prozent werden Baustoffe sonst pro Jahr teurer – bei einigen Rohstoffen sind es nun an die hundert Prozent. Man komme mit der Aktualisierung der Preislisten fast nicht mehr hinterher. Doch was rät der Bauingenieur nun Bauherren? "Bauwillige müssen sich auf alle Fälle mit den steigenden Kosten auseinandersetzen[. Wer die Möglichkeit hat, könnte auch noch abwarten, ob sich die Marktsituation bis Ende des Jahres entspannt", meint Kisslinger.

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