Koptisches Gotteshaus in Wernstein: "Wollen Kindern Kirche näher bringen"

Bischof Gabriel (2. v. l.) mit Maher Azer (2. v. r.). Auf Azers Initiative wird in Wernstein aus dem ehemaligen Gasthaus Pöppl eine koptische Kirche.
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  • <b>Bischof Gabriel (2. v. l.) mit </b>Maher Azer (2. v. r.). Auf Azers Initiative wird in Wernstein aus dem ehemaligen Gasthaus Pöppl eine koptische Kirche.
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ST. FLORIAN, WERNSTEIN. Ebenso mit dem Gastronomen Maher Azer aus St. Florian über die neue koptische Kirche in Wernstein, Verfolgung und Wünsche.

Warum ausgerechnet eine koptische Kirche in Wernstein?
Bischof Gabriel: Wir wollten auch in kleinen Gemeinden ein Gotteshaus schaffen, um näher an den Menschen zu sein. Vor allem aber, um Kindern die Kirche näher zu bringen. Es soll Treffpunkt für Kopten aus Schärding, Mattighofen und Braunau sein. Auch für jene aus Passau und München, denn Wernstein liegt näher als Nürnberg.
Maher Azer: Die Kirche in Wernstein soll Treffpunkt für Jugendliche aus ganz Österreich sein. Bisher waren wir in der evangelischen Kirche in Schärding eingemietet. Unser Ziel war etwas eigenes, wo wir auch kein Parkplatzproblem mehr haben.

Wieviele Messen sind im Monat geplant?
Gabriel: Es werden vier Messen sein – jeweils zwei samstags und montags. In Zukunft vielleicht auch sonntags. Wir sind derzeit noch in der Aufbauphase.
Azer: Die Kirche wird für jedermann, jederzeit offen stehen.

Am 17. Mai steht ja in Schärding wieder das Fest der Kulturen am Programm. Mit koptischer Beteiligung?

Azer: Ja, wir werden erstmals bei dem Fest dabei sein und die koptische Kirche sowie ägyptisches Essen präsentieren.

Und wann soll es den ersten Gottesdienst geben?
Azer: Wie gesagt, derzeit sind wir noch in der Aufbauphase. Wir wollen in der neuen Kirche für entsprechende Atmosphäre sorgen. Es wird aber eine offizielle Feier geben.

Worin liegt der Unterschied zur katholischen Kirche?
Gabriel: Die koptisch-orthodoxe Kirche ist konservativer. Bis zum fünften Jahrhundert gab es zwischen beiden Religionen keinen Unterschied. Erst das Konzil von Chalcedon im Jahr 451 führte zur Spaltung. Im Grunde ist es so, dass sich bei uns im Laufe der Jahrhunderte nichts verändert hat. Bei uns gibt es etwa keine Zölibatsdebatte. Dennoch ist die Bibel dieselbe. Wir benutzen hier sogar die katholische Einheitsübersetzung.

Wie viele Kopten gibt es eigentlich in Oberösterreich?
Gabriel: Etwa 85 Familien.

Wie beurteilen Sie die derzeitige Situation in Ägypten?
Gabriel: Die Kopten waren seit Anfang an eine verfolgte Kirche. Die jetzige Regierung ist aber sehr gut für uns.
Azer: Wir hoffen natürlich, dass nach der Präsidentenwahl der Richtige kommt.

Wie fühlen Sie sich von den Österreichern verstanden?
Gabriel: Die Österreicher sind sehr angenehme Menschen.

Welche Zukunft sehen Sie für die Kopten in Österreich?
Gabriel: Die ersten Kopten sind vor 50 Jahren zum Studieren nach Österreich gekommen. Wir sind langsam gewachsen und haben hier eine zweite Heimat gefunden.

Bischof Gabriel (2. v. l.) mit Maher Azer (2. v. r.). Auf Azers Initiative wird in Wernstein aus dem ehemaligen Gasthaus Pöppl eine koptische Kirche.
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