Interview Stefan Brüwasser
"Lehre ist keine Sackgasse – man kann alles mögliche machen"

Stefan Brüwasser ist Produktionsleiter bei Metall-Auer. Dort hat er schon seine Lehre absolviert und bildet jetzt selbst Lehrlinge aus. | Foto: Metall-Auer
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Stefan Brüwasser, Produktionsleiter von Metall-Auer, im Interview – und seine Tipps an junge Lehrlinge.

WERNSTEIN. Stefan Brüwasser ist seit der Lehre bei Metall-Auer und arbeitete sich bis zum Produktionsleiter hoch.

Können Sie sich noch an Ihre eigene Lehrzeit erinnern? Was waren Sie denn für ein Lehrling?
Natürlich kann ich mich noch gut daran erinnern, ist ja noch nicht so lange her bei mir. Am Anfang ist es schon eine große Umstellung, wenn man den ganzen Tag arbeiten muss. Aber man gewöhnt sich ziemlich schnell an den Arbeitsalltag. Es war interessant, in jeder Abteilung bei uns im Betrieb etwas Neues zu lernen. Auch die Berufsschule in Schärding habe ich immer gerne besucht.

Warum haben Sie sich damals für den Beruf entschieden?
Ich habe in diversen Firmen geschnuppert und mir auch unterschiedliche Berufe angesehen. Mir hat es damals bei Metall-Auer einfach am besten gefallen. Es ist ja nicht leicht, sich als 14- oder 15-Jähriger zu entscheiden, was man machen will; da helfen die Schnuppertage schon sehr. Aber eine Lehre ist ja keine Sackgasse, man kann nach einer abgeschlossenen Lehre alles Mögliche machen.

Sie sind nun Produktionsleiter. Was haben Sie auf dem Weg vom Lehrling bis hierhin mitgenommen?
Man kann alles erreichen, wenn man ehrgeizig ist und nicht gleich aufgibt, sobald es mal nicht so läuft. Ich habe ältere sowie auch jüngere Kollegen immer respektiert und versuche natürlich auch jetzt noch, von ihnen zu lernen. Bekanntlich lernt man ja nie aus.

Welche verschiedenen Stationen haben Sie in der Firma durchlaufen? 
In der Lehre kommt man bei uns in jede Abteilung: Stahlbau, Blechtechnik, Alubau, Fräserei, Pulverbeschichtung, Nirowerkstatt Montage. Dann kann man sich eine Abteilung aussuchen in der man arbeiten möchte. Ich war nach der Lehre – mit einer halbjährigen Unterbrechung während der Bundesheerzeit – Geselle im Alubau, davon schon ein paar Jahre als Meister-Stellvertreter.

Wie unterscheidet sich die Lehre vor 20 oder 30 Jahren mit der Lehre von heute?
Bei mir ist es gerade mal knapp 15 Jahre her, dass ich meine Lehre begonnen habe, aber es hat sich auch in diesen wenigen Jahren vieles geändert. Weiters machen unsere Lehrlinge mittlerweile auch einen jährlichen Ausflug, um den Zusammenhalt zu stärken.

Sie sind seit 14 Jahren in der gleichen Firma – das wird immer seltener. Kam ein Wechsel nie in Frage?
Ich bin seit fast 14 Jahren bei Metall-Auer. Bei uns wird es nie langweilig, weil fast jeder Auftrag anders ist. Das heißt, man lernt nie aus bei uns, das gefällt mir. Arbeitskollegen und Entlohnung sind bei uns auch in Ordnung. Darum habe ich eigentlich noch nie ernsthaft überlegt, die Firma Metall-Auer zu verlassen.

Wie sehen Sie die derzeitige Generation an Lehrlingen – was zeichnet junge Menschen aus? An welchen Eigenschaften müssen diese auch vielleicht noch arbeiten?
Die heutige Generation an Lehrlingen ist meist sehr selbstbewusst, braucht aber auch klare Vorgaben und Ziele die man ihnen setzen muss. Oft mangelt es ein wenig an Selbstständigkeit. Diese eignen sich aber die meisten jungen Mitarbeiter aber relativ schnell an, sobald sie ihre Lehre starten.

Was erwarten Sie sich von den Lehrlingen bei Metall-Auer? Und was kann die Firma ihnen bieten?
Fleiß, Motivation, Freundlichkeit, Hausverstand und handwerkliches Geschick sind uns bei Metall-Auer sehr wichtig. Dafür bieten wir einen sicheren Arbeitsplatz nach der Lehre, vielseitige Ausbildung und eine gute Entlohnung sowohl in der Lehre und auch als Facharbeiter. Ebenfalls wird unseren Lehrlingen bei guter Berufsschulleistung der B-Führerschein bezahlt.

Welchen Tipp haben Sie für junge Menschen, die mit einer Lehre die ersten Schritte im Beruf gehen?
Immer motiviert zur Arbeit kommen und probieren, so viel wie möglich zu lernen.

Welche Fähigkeiten oder Interessen sollten junge Menschen mitbringen, die sich für einen Beruf in der Metallbranche interessieren?
Hausverstand und handwerkliches Geschick.

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