Bezirk Schärding
Lokalwährungen – so bleibt das Geld im Ort

Die Gemeindemitarbeiterinnen Dagmar Reiter und Luisa Mayer präsentieren die Freinberger Gutscheine. | Foto: Gemeinde Freinberg
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  • Die Gemeindemitarbeiterinnen Dagmar Reiter und Luisa Mayer präsentieren die Freinberger Gutscheine.
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Lokalwährungen sind als Geschenke beliebt und bescheren Firmen vor Ort teils neue Kunden.

BEZIRK. Ob Schärdinger Zehner, Raaber Zehner, Taufkirchner Pramtaler oder Diersbacher Euro: Lokalwährungen halten die Kaufkraft im Ort und sind eine Chance für Betriebe, neue Kunden zu gewinnen. Freinberg führte seine Lokalwährung, den Freinberger Gutschein, 2009 ein. 

"Die meisten Gutscheine kaufen Privatleute als Geschenk für Feierlichkeiten jeder Art", informiert Gemeindemitarbeiterin Dagmar Reiter. "Auch die Gemeinde selbst verschenkt für die Anmeldung eines Hauptwohnsitzes 10 Euro pro Person. Zur Geburt eines Kindes gibt es Freinberger Gutscheine im Wert von 100 Euro. Auch bei Altenehrungen oder Hochzeitsjubiläen verschenkt die Gemeinde Freinberg Gutscheine."

Zwischen 8.600 und 11.000 Euro wurden in den letzten Jahren durchschnittlich umgesetzt. Am häufigsten lösen die Beschenkten den Freinberger Gutschein laut Auswertung des Gemeindeamtes in der Metzgerei Feichtinger ein. Weitere beliebte Einlöseoptionen sind Freinbergs Gasthäuser und die Innviertler Tankstelle. In Zell an der Pram heißt die Lokalwährung Zeller Zehner. 2022 kauften Privatpersonen, Firmen oder die örtlichen Vereine Zeller Zehner im Wert von etwa 5.000 Euro. 

"In der Weihnachtszeit sind sie bei Firmen als Geschenke für Mitarbeiter sehr beliebt", weiß Gemeindemitarbeiterin Renate Sinzinger. "Mittlerweile können die Zeller Zehner beim Großteil unserer Zeller Betriebe eingelöst werden. In puncto Häufigkeit kommt es natürlich auf die Größe des Betriebes und auf den Kundenstrom an."

Zur Geburt oder für Jubilare

Und seit 2012 zahlt Zell an der Pram im Rahmen der Familienförderung bei der Geburt eines Kindes nicht mehr Geld, sondern Zeller Zehner aus. Die Esternberger Gutscheine gibt es erst seit fünf Jahren. Etwa 40.000 Euro pro Jahr werden dadurch in Esternberg ausgegeben. Darauf ist der Verein "Esternberg (be)lebt Regionalität", der die Gutscheine eingeführt hat, stolz: "Wir sind sehr zufrieden, wie es sich entwickelt hat. Die Esternberger kennen die Gutscheine. Auch in der Abwicklung läuft alles. Bei beiden Banken im Ort können Unternehmer die Gutscheine in Bargeld umtauschen lassen – oder gleich wieder selbst Waren oder Dienstleistungen im Ort kaufen", erzählt Alois Ortner, Obmann des Vereins. Bei 52 Betrieben sind sie einlösbar. Ihm selbst sei vorher nicht bewusst gewesen, dass Esternberg überhaupt so viele Firmen hat, gibt Ortner zu.

"Besonders freut es mich für die kleineren Betriebe, die dadurch Kunden gewinnen konnten. Wie etwa unsere Fußpflegerin im Ort: Eine Frau hatte den Gutschein geschenkt bekommen. Als sie überlegte, was sie damit anfangen soll, hat sie ihn umgedreht. Auf der Rückseite sind alle teilnehmenden Firmen aufgeführt – so ist sie auf die Fußpflegerin aufmerksam geworden, bei der sie heute Stammkundin ist. Genau das wollten wir damit erreichen", erzählt Ortner.

Bis Weihnachten gibt es ein Jubiläumsgewinnspiel: Bei jedem Kauf eines Esternberger Gutscheins winkt die Chance, weitere Gutscheine zu gewinnen. Hauptpreis ist sind 50 Euro in Esternberger Gutscheinen.

Die Gemeindemitarbeiterinnen Dagmar Reiter und Luisa Mayer präsentieren die Freinberger Gutscheine. | Foto: Gemeinde Freinberg
Foto: Gemeinde Freinberg
So sieht er aus, der Zeller Zehner. | Foto: Gemeinde Zell an der Pram
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Katharina Reiter engagiert sich mit ganzem Herzen als freiwillige Rettungssanitäterin an der Ortsstelle Pregarten (Bez. Freistadt).  | Foto: OÖRK/Ziegler
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