Feuerwehr
Neuer Bezirksfeuerwehrkommandant Johannes Veroner im Interview

Johannes Veroner trat im März seine neue Aufgabe an. | Foto: BRS / Kunde
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  • Johannes Veroner trat im März seine neue Aufgabe an.
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Schärdings frisch gewählter Bezirksfeuerwehrkommandant Johannes Veroner im BezirksRundSchau-Interview zu seinem Start. 

ST. FLORIAN AM INN. Im Interview spricht Veroner darüber, welche Herausforderungen die Zukunft für die Feuerwehr bereit hält und warum die Organisation nicht überstrapaziert werden darf.

Wie sind Sie zur Feuerwehr bekommen und was bedeutet Feuerwehr für Sie?
Ich bin mit 12 Jahren der Feuerwehr beigetreten. Feuerwehr bedeutet für mich, Teil einer engagierten Gemeinschaft zu sein, die in Notsituation schnell und effektiv Hilfe leisten kann. Ich habe bei der Feuerwehr die Möglichkeit erhalten, mich ständig weiterzuentwickeln und neue Fähigkeiten zu lernen. Ich bin stolz, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die einen so wichtigen Beitrag zur Sicherheit und zum Wohl unserer Gemeinschaft leistet.

Welche Aufgaben umfasst das Amt des Bezirksfeuerwehrkommandanten?

Der Bezirksfeuerwehrkommandant ist für die Führung und Organisation aller 66 Feuerwehren des Bezirks Schärding verantwortlich. Zu meinen Aufgaben gehören unter anderem die Koordination von übergeordneten Einsätzen, Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrmitglieder, Sicherstellung der Einsatzbereitschaft und Ausrüstungen der Feuerwehren. Als Bezirkschef fördert man die Zusammenarbeit mit anderen Einsatzorganisationen und den Bürgermeistern sowie den Behörden und vertritt die Feuerwehr nach Außen. Alles in allem muss das Bezirksfeuerwehrkommando als Servicestelle für alle Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, Bürgermeisrter und Behörden dienen. Es ist eine anspruchsvolle Position, die ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft, Organisationstalent und Führungskompetenz erfordert. Das wird sicherlich herausfordernd und spannend. Ganz neu ist mir Führungsarbeit nach elf Jahren als Kommandant der FF St. Florian am Inn und fünf Jahren im Abschnittsfeuerwehrkommando zum Glück nicht.

Wie viele Termine werden Sie im neuen Amt pro Jahr circa wahrnehmen?

Wei viele es genau sind, kann ich mit dem heutigen Tag noch nicht sagen. Es ist aber wichtig, bei den Feuerwehren draußen vor Ort zu sein, sie sind die Basis. Es vergeht fast kein Wochenende, wo keine Feuerwehrveranstaltungen im Bezirk sind.

Was werden in den nächsten Jahren die größten Zukunftsherausforderungen der Feuerwehren?

Um den anspruchsvollen Aufgaben gerecht zu werden, ist eine kontinuierliche Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrleute unerlässlich – das gilt sowohl für den Umgang mit neuen Technologien als auch ihren Einsatz in verschiedenen Situationen. Das zweite ist die Bewältigung von Naturkatastrophen: Aufgrund des Klimawandels nehmen Überschwemmungen, Starkregen oder Waldbrände zu. Die Feuerwehren des Bezirks Schärding müssen sich darauf einstellen, in Zukunft vermehrt bei der Bewältigung solcher Notfälle gefordert sein. Die dritte Herausforderung wird das Personal. Der demographische Wandel in manchen Gemeinden und veränderte Lebensumstände machen es nicht leichter, neue Mitglieder zu gewinnen und das vorhandene Personal zu binden. Dank einer großartigen Jugendarbeit und der Arbeit meines Vorgängers Alfed Deschberger steht Schärding mit fast 1.000 Jugendfeuerwehrmitgliedern hervorragend da.

Sind Umstrukturierungen bezüglich der Pflichtbereiche geplant?

Derzeit nicht.

Haben Sie sich Ziele gesetzt?

Die Ausbildung und Ausrüstung ständig optimieren, die Effektivität der Feuerwehreinsätze in Schärding verbessern und die Zusammenarbeit mit anderen Einsatzorganisationen, Bürgermeistern und Behörden zu forcieren – denn im Ernstfall sitzen wir alle in einem Boot. Nicht zuletzt aber ist Kameradschaft das wichtigste Gut. Um sie nicht zu gefährden, dürfen unsere Feuerwehren nicht überstrapaziert werden. Wir sind gerne für alle da, die Hilfe benötigen, aber nicht das Mädchen für alles.

Wie wollen Sie dieses verantwortungsvolle und zeitintensive Amt mit Ihrem Job und als junger Familienvater vereinbaren?

Es wird sicherlich eine Herausforderung das Amt als Bezirksfeuerwehrkommandant mit meinem Job als Bauhofleiter der Gemeinde St. Florian und meinen Verpflichtungen als Familienvater vereinbaren. Ich plane jedoch, meiner Familie genügend Zeit einzuräumen und mein Amt gewissenhaft und effizient zu erfüllen. Das wird gute Organisation, Priorisierung und Kompromissbereitschaft erfordern. Das wäre ohne die Unterstützung meiner gesamten Familie, allen voran meiner großartigen Frau Steffi, und dem Verständnis meiner Kinder nicht möglich. Sie unterstützen mich schon lange auf meinem Feuerwehrweg, halten mir den Rücken frei und sind mein Ruhepol – wenn man das bei drei Kindern im Alter von 3, 5 und 10 Jahren sagen kann (lacht). Ich bin mir der großen Verantwortung bewusst und werde mein Bestes geben, um allen Verpflichtungen gerecht zu werden.

Johannes Veroner trat im März seine neue Aufgabe an. | Foto: BRS / Kunde
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