Corona-Halbjahr
Schärdings Direktoren sehen Schuljahr als Lernerfahrung

Homeschooling mit Tablet, Büchern und Laptop war während der wochenlangen Schulschließung im zweiten Halbjahr 2020 angesagt.  | Foto: Uwe Anas / fotolia
  • Homeschooling mit Tablet, Büchern und Laptop war während der wochenlangen Schulschließung im zweiten Halbjahr 2020 angesagt.
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Schulschließung & Homeschooling: Schärdings Direktoren ziehen Fazit über turbulentes zweites Halbjahr.

BEZIRK SCHÄRDING (juk). Flexibilität war das Zauberwort des zweiten Semesters. "Kaum hatte man etwas geplant, war es schon wieder anders", berichtet Freinbergs Volksschuldirektorin Elisabeth Scharnböck. Mithilfe von Wochenplänen für jedes Fach wurde die Lernwoche strukturiert. Auch Online-Stunden hat die Volksschule abgehalten. "

"Wir haben die Zeit für Wiederholung genutzt und hatten das Gefühl, dass die Schüler gut mitlernen konnten. Trotzdem kann man von Volksschülern bei E-Learning auf keinen Fall das gleiche verlangen wie von älteren Kindern." Elisabeth Scharnböck, Direktorin Volksschule Freinberg

Besonders wichtig ist in der Volksschule auch noch die Unterstützung von sowie die Kommunikation mit den Eltern. Hier hat sich die Handy-App "Klassenpinnwand" bewährt, über die wichtige Infos schnell an die Eltern gebracht werden konnten.

"Schüler haben in diesem Schuljahr Dinge gelernt, die sie sonst nie gelernt hätten – vor allem was Selbstorganisation und -disziplin angeht. In Sachen Digitalisierung haben sich unsere Schüler auf alle Fälle eine 1 verdient." Irene Wiesinger, Direktorin HAK Schärding

Als berufsbildende Schule sieht Wiesinger die HAK klar im Vorteil. Die technische Ausstattung ist vorhanden und Online-Elemente werden auch im regulären Unterricht eingesetzt. Trotz positiver Grundvoraussetzungen war die Zeit ein Kraftakt: "Ansonsten haben wir sicherlich schon schönere Schuljahre gehabt. Im persönlichen Kontakt blieb einiges auf der Strecke", sagt Wiesinger.

"Für mich persönlich war es ein spannendes Schuljahr, das einen gewissen Reiz hatte. Die Routine, die sich nach vielen Jahren einschleicht, wurde unterbrochen", so Matthias Zauner, Direktor der Neuen Mittelschule Schärding. Etwas gedauert habe es am Anfang, bis die richtige Plattform fürs E-Learning gefunden war. Wie gut Schüler daheim lernen konnten, sei sehr individuell gewesen:

"Manche Schuler haben während des Lockdown großartig gearbeitet – teilweise sogar besser als im Schulalltag. Andere taten sich ohne Lehrer schwer." Matthias Zauner, Direktor NMS Schärding



Eher schwierig hat er die Schulab dem 18. Mai erlebt: Weil Schüler nur jeden zweiten Tag Unterricht in der Schule hatten, taten sich viele schwer, einen Lernrythmus zu finden. Einen hohen Aufwand für das gesamte Lehrer-Team bedeutet Homeschooling an der NMS St. Marienkirchen laut Direktorin Ulrike Renauer:

"Viele Kollegen investierten sehr viel Zeit in die Aufbereitung der Materialien. Sie nahmen „Erklärvideos“ für die Kinder auf, hielten mit ihnen Videobesprechungen, beantworteten oft bis spät in den Abend die Mails von Schülern und hielten intensiven Elternkontakt, wenn von einzelnen Schülern nichts bis sehr wenig retour kam." Ulrike Renauer, Direktorin NMS St. Marienkirchen 

Die herausfordernde Phase des Schul-Lockdowns hat das Vertrauen zwischen Lehrern und Schülern gestärkt, meint die Direktorin. Die Rückkehr in die Schule verlief gut: "Die Maskenpflicht war für die Kinder überhaupt kein Problem. An den Mindestabstand mussten wir häufiger erinnern. " Unter das schwierige zweite Halbjahr zieht Renauer ein gemischtes Fazit: "Mit einer guten Ausstattung zuhause und einer guten Vorbereitung des Homeschoolings in der Schule war diese Phase durchaus zu bewältigen. Für die Zukunft wäre es sehr wichtig, dass jedes Kind einen eigenen Laptop zum Arbeiten hat. Vielerorts lässt leider auch die Qualität der Internetverbindung die Eltern und Kinder verzweifeln."

Fortbildung zum Thema E-Learning

Das die Zeit des Homeschooling  nur durch gemeinsames Engagement von Lehrern, Eltern und Schülern zu bewältigen war, sieht man auch an der Andorf Technology School so: "Hilfreich für die Homeschooling-Phase was sicherlich die Tatsache, dass unsere Schüler aufgrund des flexiblen Stundenplanmodells SELECT eigenständiges Arbeiten und Selbstorganisation gewohnt sind." An der Schule bedauert man vor allem, dass der Corona-Pandemie fast alle Schulveranstaltungen zum Opfer gefallen sind. Zumindest konnte man am Ende des Schuljahrs die Absolventen bereits wieder in einem würdigen Rahmen verabschieden. An der Andorf Technology School reflektiert man das Schuljahr aber auch durchaus selbstkritisch:

"Natürlich hat in der Homeschooling-Phase von März bis Juni nicht alles reibungslos funktioniert. Umso wichtiger ist es für uns, aus diesen Fehlern zu lernen und auf die aus heutiger Sicht noch unsichere Situation im Herbst vorbereitet zu sein. Daher besuchten zu Ende des Schuljahres die Lehrkräfte eine Fortbildung zum Thema E-Learning." Erhard Maier, Schuladminstrator Andorf Technology School

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