Hühnerrettung in Kopfing
Statt zum Schlachter gehts für 800 Hühner in Kopfing in neues Zuhause

- 800 Hühner aus einem Wanderstall in Kopfing werden vor dem Schlachter gerettet. Nach der ersten Mauser legen die Tiere etwas weniger Eier als zuvor – für die Landwirte wird es dann schon unrentabel.
- Foto: Denise Holubar / Symbolfoto
- hochgeladen von Judith Kunde
In Kopfing vermittelt Tierschützerin 800 Hennen aus einem Wanderstall, der aufgelöst wird.
KOPFING. Per Facebook-Aufruf, dem die BezirksRundSchau nachging, wird ein neues Zuhause für 800 Hühner aus Kopfing gesucht. Über 1.150 Mal wurde der Post geteilt. Die Tiere stammen aus einem Wanderstall, der aufgelöst wird. Sie sind 17 Monate alt und haben die erste Mauser vor sich. "Ab diesem Alter legen Hühner etwas weniger Eier als zuvor. In der privaten Haltung merkt man das nicht einmal, aber für den Bauern wird es dann schon unrentabel", erklärt Organisatorin Denise Holubar. Ihr Handy steht nicht still, so groß ist der Run auf die Tiere. Aktuell haben alle 800 Hennen ein neues Zuhause in Aussicht.
Schlachten nicht erlaubt
Voraussetzung für die Vermittlung ist natürlich, dass die Hühner nicht geschlachtet werden. Ende Februar wird der Stall an einem Tag aufgelöst. "Die meisten Leute nehmen zwischen 4 und 20 Hühner auf. Die Abnehmer sind Tierliebhaber, die gerne Hühner halten und sich über eigene Eier freuen", so Holubar. Selbstversorgung liegt gerade schwer im Trend. In anderen Betrieben kommen die Tiere zum Schlachter, sobald sie nicht mehr oft genug Eier legen. Einen Spottpreis von 15 bis 17 Cent pro Tier gibt es dafür. Der Kopfinger Bauer, der sehr an seinen Tieren hängt, überlässt dem Verein seine Hühner kostenlos, damit sie weiterleben können. Dass es so eine Aktion braucht, zeige auch die harte Realität von Legehennen: "Es ist ein kurzes, niemals artgerechtes Leben, wenn es für den Bauern rentabel sein soll.



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.