Unfall

Traktor mit Getreide kippte mitten auf Hauptstraße in Andorf

Zur technisch komplizierten Bergung eines umgekippten Traktors wurde die Freiwillige Feuerwehr Andorf heute Nachmittag gerufen. 

ANDORF. Den Schock seines Lebens erlebte wohl ein junger Landwirtssohn aus Andorf am Freitagnachmittag (8. Juli). Er war mit einem Traktor plus Anhänger voller Getreide auf der abschüssigen Andorfer Hauptstraße unterwegs. Auf Höhe des Kindergartens wurde aus noch ungeklärter Ursache die hydraulische Kippfunktion des Anhängers betätigt. Zunächst verlor der Anhänger nur Getreide, doch durch immer stärker Schwerpunktverlagerung wurde das Zugfahrzeug hochgehoben bis es sich überschlug und auf der Seite zum Liegen kam. Beim Anhänger wurden dabei die Deichsel und der Teleskopzylinder abgerissen. Glücklicherweise rollte dieser aber nicht mehr weiter bergab, da er sich im Traktor verkeilte.

Freiwillige Feuerwehr Andorf alarmierte Ried und Schulleredt nach

Der Sachschaden ist enorm, der Fahrer zog sich bei dem Unfall glücklicherweise jedoch keine nennenswerten Verletzungen zu. Die alarmierte Feuerwehr Andorf begann sofort mit Absperr- und Umleitungsmaßnahmen sowie dem Aufbau des Brandschutzes. Da aus dem havarierten Gespann Betriebsstoffe austraten, wurden auf die Fahrbahn Ölbindemittel aufgebracht, um deren Eindringen in die Kanalisation zu verhindern. Zwischenzeitlich wurde die Feuerwehr Schulleredt nachalarmiert, die für eine großräumige Umleitung des Verkehrs während des Einsatzes sorgte. Für Einsatzleiter Christoph Schaschinger war dennoch klar, dass die als Nadelöhr geltende und derzeit wegen der Sperre der Kallinger Straße doppelt beanspruchte Hauptstraße so schnell wie möglich freigemacht werden musste. Auch die Feuerwehr Ried wurde zum Unfall hinzugezogen, da der Traktor- einer ersten Einschätzung nach - nicht mit einem Fahrzeugkran gehoben werden konnte.

Teleskoplader und Fahrzeugkran eingesetzt

Zwischenzeitlich begannen die Einsatzkräfte der Feuerwehr Andorf auch damit, das verlorene Getreide zusammmenzuschaufeln. Es wurde von einem herbeigerufenen Landwirt mit einem Teleskoplader aufgeladen. Er transportierte auch den beschädigten Anhänger von der Unfallstelle. Der technische Zug der Feuerwehr Ried entschied nach Beurteilung der Lage den Traktor doch mit dem Fahrzeugkran des Rüstfahrzeuges aufzuheben bzw. zu kippen, um ihn anschließend mit der Seilwinde auf den Abrollbehälter des Lastfahrzeuges zu ziehen. Bei ungünstigerer Lage des Traktors hätte wohl das große Kranfahrzeug zum Einsatz kommen müssen - so jedoch konnten die erfahrenen Einsatzkräfte der Feuerwehr Ried die Bergungsarbeiten in nicht einmal einer halben Stunde erledigen. Noch während der Bergungsarbeiten begann ein Kehrfahrzeug mit der Reinigung der Straße. Danach konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Andorf die Ölbindemittel entfernen und die Fahrbahn reinigen. Die letzten Körner wurden schließlich mit der im Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Andorf verbauten Straßenwaschanlage weggewaschen, damit Radfahrer nicht stürzen. Nach insgesamt rund drei Stunden war der Einsatz für die Feuerwehren damit beendet.

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