Über 320 Unterschriften für eine Fußgängerzone
Rege Diskussion nach BezirksRundschau-Bericht – pro und contra für Fußgängerzone
SCHÄRDING (ebd). Wie exklusiv berichtet, regt der Schärdinger Richard Armstark eine Fußgängerzone am Unteren Stadtplatz an – um diesen attraktiver zu gestalten. Der Vorschlag stieß auf geteiltes Echo. Klar gegen eine "Fuzo" spricht sich Familie Eibensteiner von der gleichnamigen Konditorei am Unteren Stadtplatz aus. Diese spricht sich vielmehr für ein Einbahnsystem aus, das "nichts kosten würde". Auch Pamela Paintner lässt via Facebook ausrichten, dass sie gegen eine Fußgängerzone ist, da es jetzt schon ständig einen Stau entlang der Tummelplatzstraße gibt. Doch es gibt auch viele Befürworter, wie eine von Armstark spontan aufgelegte Unterschriftenliste zeigt. Diese wurde innerhalb von zwei Wochen 325 Mal unterschrieben. "Davon ist ein großer Anteil von Bürgern, die am Unteren Stadtplatz und der Inneren Stadt wohnen", so Armstark.
Touristen wünschen "Fuzo"
Überwältigend ist die Zustimmung bei den Gästen der Barockstadt. "Es haben sehr viele Touristen, die bei uns einkaufen oder essen gehen, unterschrieben. Die meisten davon spontan, weil sie bei uns gerne flanieren, ohne dem städtischen Verkehr ausgesetzt zu sein." Von der hohen Beteiligung zeigt sich Armstark überrascht: "Jetzt ist hoffentlich klar, dass es sich bei dem Wunsch nach einer Fußgängerzone nicht nur um das Interesse eines einzelnen Unternehmers handelt. Vielmehr scheint hier ein großes Interesse daran zu bestehen, dem Menschen wieder etwas mehr Raum gegenüber dem Auto zu geben."
Stadtchef mit klaren Worten
Die Unterschriftenliste wird dem Stadtchef übergeben. "Das muss jetzt Anstoß genug sein, die Sache zumindest vorbehaltlos zu prüfen", so Armstark. Darauf angesprochen, meinte Bürgermeister Franz Angerer: "Ich kann dazu nur soviel sagen, dass mein Telefon die letzten Wochen nicht mehr aufgehört hat zu klingeln und mich eine Unmenge an besorgten Bewohnern und Gewerbetreibenden vom Unsinn dieses Vorhabens überzeugen wollten. Wenn der Stadtgemeinde die Unterschriftenliste übergeben wird, werden wir diese genau prüfen, wie viele Schärdinger sich überhaupt auf dieser Liste befinden." Nachsatz: "Bei aller Wertschätzung für Touristen und Auswärtige, aber ich fühle mich ausschließlich den Schärdingern verpflichtet."
Dazu Armstark: "Wie gesagt, eine sachliche Begutachtung des Vorschlags wäre wünschenswert."
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