Umwidmung in Andorf blockiert
Nach großem Widerstand steht der Plan, Grünland umzuwidmen nun endgültig auf der Kippe.
ANDORF (kpr). Im Herbst des vergangenen Jahres hat eine geplante Umwidmung im Andorfer Gemeindegebiet für einigen Wirbel gesorgt, wie die BezirksRundschau berichtete. Angrenzend an die Siedlung am Doktor-Josef-Löscher-Weg sollte – entgegen des Flächenwidmungsplans – Grünland zu Baugrund umgewidmet werden. Damit stieß die Gemeinde aber auf Widerstand bei den Anrainern und jenen Landwirten, die angrenzende Felder bewirtschaften. Jetzt hat das Ganze eine neue Wendung genommen. Bürgermeister Peter Pichler erklärt: "Das Oberflächenwasser der neuen Siedlung müsste in den bestehenden Kanal der Straßenmeisterei geleitet werden." Dafür ist aber die Zustimmung aller Grundbesitzer nötig, unter deren Gründe der Kanal verläuft – dazu zählen auch jene Landwirte, die mit der Umwidmung nicht einverstanden sind. "Und die unterschreiben das nicht", sagt Pichler. Der Inhaber des umzuwidmenden Grundstücks habe nun zwei Möglichkeiten: "Die Grundbesitzer überreden zu unterschreiben oder selbst einen Kanal bauen, was aber eine kostspielige Sache ist." Der Beschluss zur Umwidmung sei derzeit noch gültig. Vom Land gebe es bereits eine mündliche Zusage. Sollte die Debatte um den Kanal allerdings nicht gelöst werden, wird der Beschluss im Gemeinderat aufgehoben, wie Pichler informiert. "Mir wäre es anders lieber gewesen. Es gibt zur Zeit de facto fast keinen Grund in Andorf zu kaufen. Die, die einen haben, verkaufen nicht." Einer der betroffenen Grundbesitzer – ein Landwirt, der nicht genannt werden will – sagt zur BezirksRundschau: "Immer mehr Flächen werden verbaut, irgendwann wird es keine mehr geben. Wir sehen das Ganze aus einer anderen Sichtweise als der Grünlandbesitzer, weil wir mit Grund und Boden wirtschaften."
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