Untersuchung zeigt: Immer mehr Senioren unter Verkehrstoten
Verkehrsclub fordert regelmäßige Gesundheitschecks bei älteren Autofahrern. Seniorenbund-Bezirksobmann Otto Straßl hält davon wenig.
BEZIRK (bich). Eine Untersuchung des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) zeigt, dass immer mehr ältere Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kommen. 29 Prozent aller Verkehrstoten in Österreich sind älter als 65 Jahre – vor fünf Jahren lag die Zahl noch bei 21 Prozent. In Oberösterreich ist die Anzahl tötlich verunglückter Senioren besonders hoch.
Der VCÖ fordert deshalb ein seniorengerechtes Verkehrssystem – mit Tempo 30 überall im Ortsgebiet, längeren Grünphasen für Fußgängerampeln, mehr verkehrsberuhigten Zonen und regelmäßigen Gesundheitschecks für ältere Autofahrer. Von Letzteren hält Otto Straßl, Bürgermeister von Kopfing und Bezirksobmann des Seniorenbundes, wenig, denn "grundsätzlich fahren Ältere nicht schlechter als jüngere Autofahrer". Die anderen Forderungen seien hingegen sinnvoll und stünden zum Teil auch schon vor der Umsetzung – jedenfall ins seiner Gemeinde. "In Kopfing planen wir gerade verkehrsberuhigte Zonen. Und an gefährlichen Straßenstücken sowie vor Kindergärten und Schulen ist die Einführung von Tempo 30-Zonen nur zu befürworten. Generell von 50 auf 30 zu reduzieren, halte ich jedoch nicht für zweckmäßig," meint Straßl.
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