Wernstein: Flüchtlinge ziehen nach vier Jahren aus
2014 kamen die ersten Flüchtlinge nach Wernstein, wo sie im ehemaligen Gasthaus "Hoftaverne" einquartiert und versorgt wurden.
WERNSTEIN (ebd). Aus elf Nationen – von Syrien, Afghanistan, dem Irak, Guinea, Äthiopien, der Ukraine usw. – kamen die hilfesuchenden Menschen nach Wernstein. Eine Welle der Hilfsbereitschaft von vielen Seiten machte ihnen den Start in der neuen "Heimat" leichter. Dazu Bürgermeister Alois Stadler: "Größere Schwierigkeiten gab es eigentlich nie, am Anfang gab es das eine oder andere Kontaktproblem, das wir in den Hausversammlungen immer lösen konnten. Alle respektieren mich als Gemeindeoberhaupt. In der Spitzenzeit waren hier 72 Personen untergebracht, vielen haben in Wernstein eine Wohnung gefunden und gehen ihrer Arbeit nach. Einer ist bei der Feuerwehr, die Christen trifft man am Sonntag in der Kirche. Viele persönliche Kontakte mit der Bevölkerung sind mittlerweile entstanden."
Haus schließt mit Anfang August
Einer, der auch aus diesem Haus kommt, ist Mustafa Azizi. "Bereits im November 2014 kam ich mit meiner Mutter aus Tirol hierher. Ich wurde als außerordentlicher Schüler im Schärdinger Gymnasium aufgenommen, lernte Deutsch, Englisch und Latein zu meinen Sprachen Russisch und Dari dazu. Ich legte letztes Jahr die Matura mit Erfolg ab. Im Herbst werde ich in Wien studieren, jetzt absolviere ich ein Praktikum beim Roten Kreuz", erzählt Azizi. Nachsatz: "Wir sind dankbar, dass wir hier in Wernstein so gut aufgenommen und großartig unterstützt wurden." Die verbleibenden Asylwerber werden jetzt auf andere Flüchtlingshäuser aufgeteilt, das Haus wird mit Anfang August geschlossen.
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