Mähroboter sind oft tödlich für viele Gartenbewohner
Mähroboter tödliche falle für Gartenbewohner

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Mähroboter sind oft tödlich für viele Gartenbewohner und gefährden die Artenvielfalt – nicht nur Igel betroffen

Igel in Österreichs Gärten schweben zunehmend in Gefahr. Mit der ansteigenden Nutzung von motorisierten Mähwerkzeugen wie Mährobotern oder Fadenmähern werden die kleinen Säugetiere nicht nur in ihrer Lebensweise bedroht, sondern häufig auch schwer verletzt. Selbst an Rückzugsorten im Garten sind sie dank Freischneidern oder Motorsensen oft nicht mehr sicher. Laufen Mähroboter nach Einbruch der Dämmerung, sind die nachtaktiven Tiere besonders gefährdet.
Die meisten Mähroboter erkennen kleine Tiere wie junge Igel, Reptilien oder Amphibien nicht als Hindernis. Sie fahren deshalb oft einfach über die Tiere hinweg und fügen ihnen grausame Verletzungen und Verstümmelungen zu„Nicht selten sterben die Igel bei solchen Unfällen oder an den daraus resultierenden Wunden, die sich häufig infizieren.“ Darüber hinaus finden sie auf den so geschaffenen sterilen Rasenflächen auch keine Nahrung mehr. „Wo Mähroboter regelmäßig fahren wächst keine Blüte mehr. In der Folge bleiben die Insekten fern, die für den Igel ein Hauptbestandteil der Ernährung sind.“

Was vielen Roboterbesitzern dabei nicht bewusst ist: welchen Schaden sie damit an der Natur im eigenen Garten anrichten. Regelmäßig werden nämlich Tiere von den vermeintlich hilfreichen Gartenmaschinen verstümmelt oder getötet. „Und da viele Roboter-Opfer einfach in der Mülltonne entsorgt werden, gehen wir von einer hohen Dunkelziffer aus“, so Lange weiter.
Die Gefahr, die von den Geräten ausgeht, bestätigt auch ein aktueller Testbericht von Stiftung Warentest: Seit dem letzten Test hätten die Hersteller zwar nachgebessert, trotzdem beschädigten alle elf getesteten Geräte einen auf dem Boden ausgestreckten, hölzernen Kinderarm und erzielten damit bestenfalls ein „ausreichend“ in der Kategorie „Sicherheit“. Zwei Roboter überfuhren sogar hölzerne Füße und wurden deshalb als „mangelhaft“ eingestuft. „Ein Mähroboter, der Körperteile von Kindern überfahren würde, stellt auch eine Gefahr für kleine Tiere wie junge Igel, Blindschleichen, Eidechsen, Insekten und Spinnentiere dar“, weiß die LBV-Expertin. „Und da Igel bei Gefahr meist nicht davonlaufen, sondern sich zu einer Stachelkugel zusammenrollen, sind sie den stets überlegenen Maschinen schutzlos ausgeliefert und von der Gefahr besonders betroffen.“ Einige der Hersteller weisen sogar darauf hin, dass ihre Mähroboter nicht unbeaufsichtigt laufen sollten. „Leider ist das aber oft einer der Hauptgründe für die Anschaffung eines Mähroboters – er arbeitet ganz allein, ohne dass man danebenstehen muss,“ so Lange. Deshalb hielten sich viele Roboterbesitzer nicht daran. „Viele Leute lassen den Roboter sogar nachts laufen, weil dann weder Kinder noch Haustiere im Garten sind.“ An die tödliche Gefahr für die nachtaktiven Igel und andere nächtliche Gartenbewohner denken dabei jedoch die wenigsten.

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Foto: Cityfoto
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