Seit 38 Jahren in der Schärdinger Granit
Lehrlingsredakteurin Laura Tuma berichtet über Petra Bauer, die seit 38 Jahren bei der Schärdinger Granit ist.
ST. FLORIAN AM INN. Petras Kindheitstraum war es, Tierärztin zu werden. Nach dem ausgezeichneten Abschluss der Handelsschule in Schärding schlug die heutige Lohnverrechnerin jedoch einen anderen Weg ein und hat ihn bis heute nicht bereut. Ihr erster Arbeitstag war Donnerstag, der 1. März 1984. An diesem Tag wurde Petra von ihren Arbeitskollegen begrüßt und rasch im familiären Betrieb aufgenommen. Im damaligen Wirtshaus „Holzschlössl“ in St. Florian/Inn wurde am zweiten Abend mit den Neuankömmlingen gefeiert, da auch der Steinmetzmeister seinen ersten Arbeitstag hatte. „Der Abend war sehr lustig, ich fühlte mich sofort im Team aufgenommen und wusste, in diesem Unternehmen möchte ich länger arbeiten“, erzählt Petra Bauer.
Nach kurzer Zeit erhielt Petra einen Einblick in die Firmenstruktur und durfte vorrangig in der Buchhaltung mitarbeiten. Heutzutage hat sich viel gegenüber damals verändert. Aktennotizen und Briefe wurden früher per Hand oder mit einer mechanischen Schreibmaschine geschrieben – heute können sie rasch und einfach via Mail verschickt werden. Die ersten Computer kamen 1985, welche jedoch technisch gesehen nicht vergleichbar mit den heutigen Geräten sind. Nach elf Jahren in der Buchhaltung übernahm Petra 1996 das Lohnbüro der Schärdinger Granit. 2003 übernahm sie auch das Lohnbüro der Brauerei Baumgartner, welches sie bis heute führt. „Ich bin nach so langer Zeit noch immer sehr glücklich in und mit meiner Arbeit in der Schärdinger Granit“, so die Vichtensteinerin.
Ausflug zu Ritterspielen
Besonders gerne erinnert sich Bauer an den Betriebsausflug 2015. Dieser führte die Steinbrüchler zu einem Burgfest auf die Burg Mauterndorf. Dort durften sich alle als Ritter und Burgfräulein verkleiden. Zu Mittag wurde dann ritterlich gegessen, am Nachmittag standen Ritterspiele auf dem Programm. Am Abend wurde bei guter Unterhaltung bis in die Morgenstunden gefeiert. Bis 1996 befand sich das Büro der Schärdinger Granit noch oberhalb des Wirtshauses zur Bums’n in Schärding. Während die Gäste im Gastgarten ihren Spaß hatten, war es im ersten Stock gelegentlich schwer, sich ohne Ablenkung auf die Arbeit zu konzentrieren. Doch einen Vorteil hatte das Ganze: Zu Feierabend wurde an schönen Tagen vom Fenster aus ein Korb in den Gastgarten gelassen, wo schon der Wirt mit kühlem Bier wartete. Der gefüllte Korb wurde wieder nach oben gezogen. Die kleine Feierabenderfrischung sorgte für einen gemeinsamen Tagesausklang.
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