Fußball-Unterhaus
"Wir sind natürlich extrem enttäuscht"

Im Herbst 2019 und 2020 jubelte die Union Schardenberg jeweils noch über den Herbstmeistertitel. Durch die Meisterschaftsabsagen kommen die Schardenberger gleich zweimal um die Aufstiegschance. | Foto: Schwendinger
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  • Im Herbst 2019 und 2020 jubelte die Union Schardenberg jeweils noch über den Herbstmeistertitel. Durch die Meisterschaftsabsagen kommen die Schardenberger gleich zweimal um die Aufstiegschance.
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Nun ist es fix: Die Erwachsenenbewerbe im Fußball-Unterhaus werden annulliert. Schärdings Vereine sind enttäuscht – zum Teil sogar extrem.

BEZIRK SCHÄRDING. "Unter Berücksichtigung einer angemessenen Vorbereitungszeit von sechs Wochen wäre für die Austragung der Nachtragsspiele aus dem Herbst gemäß Beschluss des OÖFV-Präsidiums eine Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs spätestens mit 3. Mai erforderlich gewesen. Da diese aber laut aktuell gültiger Verordnung des Gesetzgebers nicht möglich ist, ist eine vollständige Durchführung der für eine Wertung notwendigen Nachtragsspiele aus der Hinrunde nicht mehr möglich." So lautet das Statement des OÖ. Fußnallverbandes.

Union Schardenberg

Kein Verständnis für die Entscheidung hat Stefan Moser, Sektionsleiter der Union Schardenberg, Tabellenführung der 2. Klasse West-Nord. "Damit nimmt man uns zum zweiten Mal hintereinander die Chance auf den Aufstieg, das ist eine bodenlose Frechheit. Wir sind über die Annullierung sehr enttäuscht. Mit etwas gutem Willen hätte man die Spiele wie in anderen Bundesländern auch durchziehen können." Moser stößt sich an dem Argument der sechswöchigen Vorbereitungszeit: "Vier Wochen hätten doch ausgereicht. Es wäre auch möglich gewesen, innerhalb von zehn Tagen drei Spiele zu absolvieren. Lösungen hätte es auf jeden Fall viele gegeben, dass habe ich dem Fußballverband auch ein paarmal kundgetan." Doch den Kopf in den Sand stecken wollen die Schardenberger dennoch nicht – getreu dem Motto "jetzt erst recht". Jetzt wollen wir es im dritten Anlauf schaffen, schließlich bleibt uns nichts anderes übrig", so Moser. Was die Mannschaft betrifft, soll es zwei bis drei Fragezeichen geben, "aber sonst bleibt die Mannschaft stabil." 

SV Riedau

"Wir sind natürlich extrem enttäuscht, wie sich die Situation entwickelt hat", so der Sektionsleiter des SV Riedau, Udo Niemetz Jun., zur BezirksRundschau. Kein Wunder, waren die Riedauer in der 1. Klasse als Tabellenzweiten ebenfalls auf Aufstiegskurs. "Ich bin der Meinung, dass es einen Weg gegeben hätte, die ausstehende Spiele der Hinrunde noch zu absolvieren und somit eine Wertung zu Stande zu bringen. So wird man um die Früchte der jahrelangen harten Arbeit gebracht. Leider haben höhere Ligen hier einen starken Einfluss, da bist du als kleiner Verein ausgeliefert."

SV Taufkirchen/Pram

Auch der SV Taufkirchen an der Pram führte in der Bezirksliga West die Tabelle an. Schade findet deshalb den Spielabbruch der Sektionsleiter Josef Gruber. "Der Aufstieg war zwar noch nicht fix, aber es hat ganz gut ausgeschaut. Wir finden den Abbruch schade, unsere Spieler hätten den Aufstieg gerne erlebt." Wie Gruber erläutert, hätte er durchaus die Möglichkeit einer Fortführung der Meisterschaft gesehen. "Da hätte es bei mehr Flexibilität und Willen sicher die eine oder andere Möglichkeit gegeben. Jetzt probieren wir es halt im nächsten oder übernächsten Jahr wieder mit dem Aufstieg." Was die Kaderplanung betrifft, wird es keine Abgänge geben. "Dafür wird die eine oder andere Verstärkung kommen."

FC Andorf

Das Meisterschafts-Aus bedauert auch der FC Andorf, Tabellenführer in der Landesliga West. Dazu der Sportliche Leiter Friedrich Glechner: "Für uns ist das schade, war aber zu erwarten. Wir hätten die Aufstiegschance gerne genutzt. Weltuntergangsstimmung herrscht laut Glechner in Andorf trotzdem nicht – aber: "Wir haben jetzt zwei Jahre ohne Ergebnis Fußball gespielt. Da muss sich in der neuen Saison was ändern, sonst wackelt der Amateurfußball." Für Glechner heißt nun die Devise, gut in den Herbstdurchgang zu starten. Der Kader soll sich nicht groß verändern, wie der Sportliche Leiter betont. "Wir sind mitten in den Gesprächen. Wir versuchen den Kader zu halten, das schaut nicht schlecht aus. Der eine oder andere junge Spieler wird noch kommen."

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