Den Alpakas wohl einmal zu tief in die Augen geschaut

- Gabriel Stadlmaier mit Peterson, der bereits am Hof in Vichtenstein vor einem halben Jahr geboren ist.
- hochgeladen von Kathrin Schwendinger
Junger Vichtensteiner züchtet Alpakas – und hat am Wenzelberg viel vor mit den flauschigen Vierbeinern.
VICHTENSTEIN (ska). Der braune Peterson ist der neue in der kleinen Herde von Alpakas am Hof am Wenzelberg in Vichtenstein. Gabriel Stadlmaier, erst 20 Jahre jung, hat sechs der wolligen Tiere vergangenes Jahr zu sich geholt. Peterson ist der erste Nachwuchs, der in Vichtenstein zur Welt gekommen ist.
Alpaka-Zucht als Alternative zu Milchkühen
"Ich wollte eine Alternative zum Milchviehbetrieb finden", schildert der Neo-Züchter der "Wenzelberg-Alpakas". "Und wenn du den Alpakas zu tief in die Augen schaust, verliebst du dich sofort", zitiert er ein gängiges Sprichwort unter Züchtern. Bis zu 50 Alpakas möchte Stadlmair irgendwann auf dem Hof, den er von seiner Mutter übernehmen wird, halten. Eine vier Hektar große Wiese steht für die Tiere, die mit den Lamas verwandt sind, zur Verfügung.
Die vier Stuten und zwei Hengste hat der 20-Jährige von einem Züchter aus der Schweiz. Stadlmaier ist sich sicher: "Die Alpakas sind etwas Besonderes." Ihre Wolle sei zweimal weicher und fünfmal wärmer als Schafwolle. "Einmal pro Jahr müssen sie geschoren werden", erklärt der Jungzüchter. Aufgrund ihres warmen "Mantels", den sie bis in den Mai hinein tragen, macht ihnen die Kälte nichts aus. "Die sind sie ja gewohnt", sagt Stadlmair, "denn die Tiere stammen ursprünglich aus den Anden."
"Wolle ist zweimal weicher und fünfmal wärmer als Schafwolle"
Die Woll-Ausbeute beträgt pro Alpaka in etwa zwei bis fünf Kilogramm, wie Stadlmair weiß. Lanolin, das Wollwachs, das aus Schafwolle gewonnen wird, ist in der Alkpaka-Wolle nicht enthalten. "Deshalb ist sie für Allergiker geeignet", weiß der Vichtensteiner. Mit der Wolle hat er einiges vor. "Ich möchte sie weiterverarbeiten lassen zu Hauben, Socken, Bettdecken und mehr", verrät er. Bis es soweit ist, dauert es aber noch etwas. Denn dafür plant Stadlmair, ein Gewerbe anzumelden.
Peterson als Therapie-Tier
Nun freut sich der Züchter erstmal auf weiteren Nachwuchs. Denn zwei der Stuten sind trächtig. Fohlen Peterson bekommt also bald Verstärkung in der Alpaka-Kinderstube am Wenzelberg. Für den ersten waschechten "Wenzelberg-Alpaka" Peterson wartet eine aufregende Zukunft als Therapie-Tier. "Die Alpakas sind aufgrund ihres ruhigen und friedlichen Charakters sehr gut dafür geeignet", weiß der junge Vichtensteiner Züchter. An seinen Alpakas wird er noch jahrelang eine Freude haben. Denn: Ein Tier kann bis zu 25 Jahre alt werden.
Die Wenzelberg-Alpakas
Wer Gabriel Stadlmair und seine Alpakas besuchen möchte, ist herzlich willkommen. Der Züchter bittet um Anmeldung unter 0660/5690539 (ab 17 Uhr) oder per Mail an gabrielstadlmair@gmx.at






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