Frauenpower für die Technik

ANDORF. Dass Mädchen und Technik keinen Widerspruch darstellen, wurde an der HTBLA Andorf in den letzten zehn Jahren schon mehrmals bewiesen. Rund 15 Prozent der Schüler sind weiblich und absolvieren eine Ausbildung in der Kunststoff- und Werkstofftechnik. Die Kombination von Chemie und Maschinenbau sehen sie dabei als klaren Vorteil: "Es ist erst nach Abschluss der HTL die Entscheidung und das definitive Festlegen auf ein vertiefendes Fachgebiet notwendig", erklärt Absolventin Verena Haderer, die jetzt Chemie studiert. Zielstrebig und erfolgsorientiert zeigen sich auch Stefanie Wieländer und Handan Taskin, die bei nach der HTL den Werkstoffwissenschaften treu geblieben sind und das Studium der Material- und Verfahrenstechnik an der FH Wels mit Auszeichnung abgeschlossen haben.

"Ladies-First" in der Technik
Drei Vorzeigebeispiele, die viele Nachahmer finden sollen. Denn durch die demografische Entwicklung und der großen Nachfrage nach Technikern zeichnet sich im Innviertel ein "Technikermangel" ab. Ein Arbeitsmarktproblem, dem die HTL Andorf entgegenwirken will. Am 14. Februar lud die Schule daher zum Ladies-First-Day. 204 Mädchen aus drei Bezirken folgten der Einladung und nahmen an verschiedenen Workshops teil. Das Be- und Verarbeiten von Holz, Kunststoff, Metall und Silikaten stand dabei im Vordergrund – und wurde natürlich auch in die Praxis umgesetzt.
"Wir hoffen, dass wir mit unserer Initiative und den angebotenen Workshops das ein oder andere Mädchen überzeugen können, eine zukunftsträchtige Ausbildung mit Jobgarantie und einer breiten Palette an Aufgabengebieten in der Berufswelt zu beginnen", erklärt Gabriele Kobleder von der HTL. Ein Umdenken in den Rollenbildern sei dringen notwendig, um Mädchen auch für neue, technische Berufe zu begeistern – der Ladies-First-day sei ein Versuch dazu.
Infos und Anmeldung zur Ausbildung an der HTL Innviertel-Nord Andorf unter www.htl-andorf.eduhi.at oder auf facebook