Auslöse lässt vergeblich auf sich warten

Der Andorfer Maibaum ziert nun den Dorfplatz in Dorf an der Pram. | Foto: Strasser
  • Der Andorfer Maibaum ziert nun den Dorfplatz in Dorf an der Pram.
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DORF/PRAM, ANDORF (kpr). Den Ausgang ihres Maibaumklaus hat sich die Landjugend Dorf an der Pram anders vorgestellt. Anstatt der erhofften 50 Liter Bier und der Jause haben sie nun einen zweiten und, wie sie sagen, schiefen Baum im Ort. Die FF Andorf hat das Diebesgut laut Landjugendmitglied Daniel Strasser nämlich nicht ausgelöst – sondern einfach einen neuen Maibaum geschlagen. "Wir haben uns an die Andorfer Regeln in der Maibaumlandkarte gehalten (was das ist, lesen Sie hier), sagt Strasser. "Drei Tage vor dem Aufstellen – pünktlich am Dienstag um 00:01 Uhr waren wir vor Ort."

Ihrem Ärger macht die Landjugend nun auf Facebook Luft: In einem Gedicht prangern sie die Weigerung der FF Andorf, den Maibaum zurückzuholen, an: "Dies Brauchtum soll noch lange leben, doch die Andorfer wissen es nicht zu pflegen. So wie es der Brauch von uns verlangt, steht dieser Maibaum als Mahnmal für deren Schand", heißt es darin. (Das gesamte Gedicht finden Sie unten)

Die jungen Dorfer haben den Andorfer Maibaum mit Traktor- und Autoreifen geschmückt auf dem Dorfplatz aufgestellt. Bürgermeister Karl Einböck sieht's positiv: "So ist die Gemeinde nun zu einem zweiten Baum gekommen."

Und was sagen eigentlich die Bestohlenen zur Sache? "Wir hätten uns gewünscht, dass sich die Landjugend persönlich bei uns meldet. Wir haben nur rausgefunden, wer es war, als wir zufällig einen Zettel an der Stelle gefunden haben, an der der Maibaum stand", erklärt Feuerwehrkommandant Harald Hölzl. "Wenn sie schon Brauchtum pflegen wollen, sollen sie es so machen, wie es sich gehört."

Gedicht der Dorfer Landjugend

Liebe Dorfer höret nun her,
denn dies zu verkünden frohlocket uns sehr!

Wir, die Jugend, sind uns keiner Schuld bewusst
und schon gar nicht wenn man uns dann auch noch husst.

Wie es das Brauchtum von uns vermag,
so schritten wir voran in des finsteren Tag.

Voller Manneskraft und auch noch mehr,
holten wir diesen Baum von der Andorfer Feuerwehr.

Dieser Baum, so voller Äste und nicht einmal gerad‘,
den haben nun wir, in der Tat!

Doch mit uns Gerechten
wäre es eigentlich gut zu fechten!

50 Liter Bier und ein Abendmahl,
so hoch war das Lösegeld für diesen nackten Pfahl.

Dies Brauchtum soll noch lange leben,
doch die Andorfer wissen es nicht zu pflegen.

So wie es der Brauch von uns nun verlangt,
steht dieser Maibaum als Mahnmal für deren Schand.

(Quelle: Daniel Strasser, Facebook)

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