Der neue Chef sitzt auch weiterhin im Rettungsauto

Foto: Kurz

TAUFKIRCHEN, SCHÄRDING (ska). Bauschmied verabschiedet sich in die Karenz. Ihr Nachfolger Florian Kurz will auch weiterhin zu Einsätzen fahren. Warum sein Herz derart für das Rote Kreuz schlägt, verrät der junge Taufkirchner im Interview.

Herr Kurz, Sie haben in den vergangenen Jahren mehr als 500 Einsätze geleistet. Als Bezirksstellenleiter wird das in dieser Intensität nicht mehr möglich sein. Wird Ihnen das fehlen?
Auch wenn ich in dieser Position wahrscheinlich Berufliches und Privates nicht mehr so gut trennen kann, möchte ich weiterhin als ehrenamtlicher Mitarbeiter im Rettungsdienst tätig sein.

Wann war der Moment, in dem sie feststellten, dass das Rote Kreuz das Richtige für Sie ist?
Speziell bei der Flüchtlingsbetreuung im letzten Herbst und dem Hochwasser 2013 habe ich das stark gespürt. In der Zeit, in der ich aus beruflichen oder privaten Gründen nicht im Einsatz war, hatte ich kein gutes Gefühl. Mit dem Kopf war ich ständig beim Roten Kreuz.

Das heißt, Sie haben im Roten Kreuz Ihre Berufung gefunden?

Ja, schon während des Zivildienstes 2009 wurde mir klar, dass ich beim Roten Kreuz bleiben möchte. Deshalb habe ich die Ausbildungen zum Praxisanleiter und zum Erste-Hilfe-Lehrbeauftragten absolviert.

Was macht die Arbeit so spannend?
Das Schönste an der Vereinsarbeit im Roten Kreuz ist, dass man – egal in welchem Leistungsbereich – anderen Menschen helfen kann. Auch wenn das für viele Rot-Kreuzler selbstverständlich ist, ist es immer wieder schön, ein ehrlich gemeintes Danke von jemandem zu hören, dem man geholfen hat. Und: Jeder Einsatz ist einzigartig und man ist stets mit neuen Situationen konfrontiert.

Schon bei der EVG, Ihrem bisherigen Arbeitsgeber, hatten Sie eine Teamleitungspositon inne. Fühlen Sie sich dadurch für das neue Amt geeignet?
Sowohl im Vereinsleben als auch in der internationalen Wirtschaft habe ich bereits Teams leiten dürfen und dadurch – trotz meines jungen Alters – schon viel Erfahrung im Personal- und Projektmanagement sammeln können. Viel wichtiger sehe ich aber in dieser Position in die Anforderungen an die soziale Kompetenz. Zwar gibt es den Lehrberuf "Rot-Kreuzler" nicht. Dennoch geht jeder Mitarbeiter mehr oder weniger in die Lehre der sozialen Kompetenzen. In meiner jahrelangen Lehre habe ich mir die benötigten Qualifikationen aneignen können.

Was werden Ihre Aufgaben sein?
Als Bezirksgeschäftsleiter bin ich zuständig für das Management und die Entwicklung der Rot-Kreuz-Bezirksstelle Schärding und den dazugehörigen Ortsstellen. Mit insgesamt 18 Sozialdienstgruppen ist das Rote Kreuz im Bezirk Schärding nicht nur für den hervorragenden Rettungs- und Notarztdienst bekannt, sondern vor allem für das breite Leistungsspektrum, wie etwa den Sozialmarkt. Diese Leistungsbereiche gilt es zu festigen und auszubauen.

Zur Person: Laufbahn

Florian Kurz (25) aus Taufkirchen hat seine Ausbildung in der HTL Andorf begonnen. Nach der Matura und dem Zivildienst beim Roten Kreuz hat er als Verfahrenstechniker in der Technologieindustrie bei der EVGroup in St. Florian gearbeitet. Nach einem berufsbegleiteten Studium, das Kurz 2015 abschloss, übernahm er die Leitung seines Teams. Mit 14. November übernimmt er das Amt des Bezirksgeschäftsleiters des Roten Kreuzes Schärding.

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