Neue Feldgasse-Wohnungen
Alpenland sorgt in Scheibbs für Wirbel
Das Bauvorhaben in der Feldgasse – ein vierstöckiges Wohngebäude – sorgt für viel Aufregung bei den Anrainern. Besonders "schlimm" ist für sie die fehlende Transparenz seitens der Alpenland.
SCHEIBBS. "Wir hätten als Anrainer gerne gewusst, was kommt da auf uns zu? Wir leben hier in Angst und Schrecken!", sagt eine Bewohnerin der Feldgasse in Scheibbs. Hier soll ein neuer Wohnbau der Alpenland errichtet werden. Keine Freude für die Anrainer: "Alles wird zubetoniert und eliminiert. Deshalb haben wir 350 Unterschriften gegen diese Wohnungen gesammelt – und das trotz Corona. Zu sechst sind wir damit zum Bürgermeister gegangen."
Dieser hat sie durchaus anerkannt: "Wir nehmen alle Sorgen unserer Bürger ernst. Deshalb habe ich auch die Alpenland über die Aktion informiert", so Franz Aigner.
Die böse Überraschung
Einen Tag nachdem das Gespräch stattgefunden hat, dann der Schock: "Auf dem Grundstück haben Bagger bereits damit begonnen Löcher zu graben. Sie haben alle Marillen- und Zwetschkenbäume ausgerissen. Der Garten sieht jetzt einfach nur zerfurcht aus – wie nach dem Krieg", so die bestürzte Anrainerin.
Der Kernpunkt dieser Aufregung in Scheibbs ist die fehlende Vorwarnung dieser Sondierungsarbeiten. Im Grunde wollen die Bewohner nur eines: "Wir bitten darum, dass man Rücksicht auf die Menschen nimmt, die schon hier wohnen. Wir werden den Bau nicht verhindern können. Das Grundstück wurde an die Alpenland verpachtet, da können wir nichts machen. Aber man muss nicht das Maximum ausnutzen!", so die Anrainerin.
Gedanken an die Umwelt
"Wir in der Gemeinde haben auch nichts von den plötzlichen Sondierungsarbeiten gewusst. Sonst hätten wir die Bürger auf jeden Fall vorgewarnt und dafür gesorgt, dass sie retten können, was zu retten ist. Das hätte man auf jeden Fall seitens der Alpenland besser machen können", stimmt der Bürgermeister zu.
Norbert Steiner, Obmann der Alpenland verteidigt: "Wir legen bei unseren Projekten stets Wert auf persönliche Freiräume und Grünflächen. Wir haben auch eine soziale Verantwortung, indem wir vielfältige, leistbare Wohnangebote schaffen und damit zum Gleichgewicht am Wohnungsmarkt beitragen." Auch die Umwelt ist Steiner ein Anliegen: "Dank der zentralen Lage können z. B. die täglichen Besorgungen zu Fuß oder mit dem Rad erledigt werden."
Er beruhigt außerdem, was die derzeitige Parkplatz-Problematik in der Feldgasse angeht: "Es werden 26 Tiefgaragenstellplätze errichtet, um in der Anlage die Autos weitgehend von der Oberfläche fernzuhalten. Lediglich fünf Stellplätze sind oberirdisch vorgesehen."
Insgesamt sollen hier 26 Wohneinheiten in einem vierstöckigen Wohnblock entstehen.
Offizieller Baustart ist im Frühjahr 2022.
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