Geschichten aus dem Urwald
Borkenkäfer fungieren im Urwald als Pioniere
Borkenkäfer sorgen in Monokulturen für große Probleme, im Urwald gelten diese als wichtige Zersetzer.
REGION. Von Windwurf und extremen Witterungsverhältnissen (z.B. Lawinen) geschädigte Fichten werden auch im Wildnisgebiet Dürrenstein vom Borkenkäfer befallen.
Pionier für viele andere Arten
Er tritt hier allerdings als unverzichtbarer Pionier für weitere Insektenarten, für Spechte, höhlenbrütende Vogelarten und Kleinsäuger. Der Mensch hat durch die Pflanzung ausgedehnter Fichtenreinbestände (Monokulturen) optimale Borkenkäfer-Biotope geschaffen.
Falscher Standort fördert den Befall
Die Fichte (Picea abies) ist ein Gebirgsbaum, der feuchtes und kühles Klima bevorzugt. An Standorten im Tiefland ist sie deshalb krankheitsanfällig und leidet an Trockenheit und schlechter Nährstoffversorgung, wodurch der Befall durch den Borkenkäfer begünstigt wird.
Schädling im Forst, "Partner" im Urwald
In der ökonomisch orientierten Forstwirtschaft sind die Borkenkäfer gefürchtete und verhasste Schädlinge, die zu Ertragsausfällen führen und für deren Bekämpfung große Summen aufgewendet werden.
Im Wildnisgebiet sind die Borkenkäfer allerdings "Partner", die als natürlicher Teil des Ökosystems zur beschleunigten Umwandlung der sekundären Fichtenbestände in standorttypische Mischbestände beitragen.
Spenden für das "Haus der Wildnis"
2017 wurde das Wildnisgebiet Dürrenstein von der UNESCO zum ersten Weltnaturerbe Österreichs erklärt. Helfen Sie mit Ihrer Spende, mit dem "Haus der Wildnis" in Lunz am See ein einmaliges Weltnaturerbezentrum in unserer Region zu errichten.
Weitere Informationen zum Haus der Wildnis gibt's hier und auf Facebook.
Weitere Geschichten aus dem Urwald findet man in unserem Channel.
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