Franz Posch im Bezirksblätter-Interview
Redakteur Roland Mayr traf Franz Posch, der wegen Dreharbeiten für die ORF-Sendung "Mei liabste Weis" in Scheibbs weilte.
BEZIRKSBLÄTTER: Wie gefällt Ihnen das Mostviertel? Welche Besonderheiten hat diese Region Ihrer Meinung nach zu bieten?
FRANZ POSCH: "Ich bin von der Landschaft im Mostviertel wirklich total begeistert. Speziell zur Baumblüte präsentiert sich die Region in ihrer gesamten Pracht. Während der Dreharbeiten haben wir auch die Urlingerwarte am Scheibbser Blassenstein besucht. Der Ausblick, den man von dort aus genießen kann, ist überwältigend und zeigt, welche Vielfalt das Mostviertel landschaftlich zu bieten hat. Es gibt hier sehr viel unberührte Natur, sanfte Wiesen und Almen, ausgedehnte Waldflächen und den Ötscher als markanten Berg, der alles überragt und weithin sichtbar ist."
Haben Sie auch einen persönlichen Bezug zur Region?
"Ich war schon oft in 'musikalischer Mission' im Mostviertel unterwegs. Ich bin also kein Neuling im Mostviertel, habe bereits in Frankenfels gespielt, beim Mostfest in Wolfpassing bzw. in Wieselburg oder bei einem Musik-Seminar in Mank."
Was ist das Erfolgsrezept der Fernseh-Show "Mei liabste Weis?"
"In unserer Sendung treten keine großen Stars auf, sondern ganz 'normale' Menschen, die hobbymäßig musizieren. Dank der tollen Arbeit vieler Musikschulen in ganz Österreich hat heimische Volksmusik ein sehr hohes Niveau erreicht. Das Wichigste bei der 'liabsten Weis' war von Anfang an, dass auch wirklich live gespielt wird."
Geht es also auch darum, das Bewusstsein für 'echte' Volksmusik zu stärken?
"Es ist auf alle Fälle wichtig, die heimische Volkskultur in ihrer gesamten Vielfalt zu erhalten. Bedingt durch die vielen verschiedenen und teilweise engen Täler im Alpenraum haben sich unterschiedliche Dialekte und eigenständige musikalische 'Sprachen' entwickeln können. Dabei reicht das Spektrum vom Innviertler Landler über das Poschen im Salzkammergut bis hin zu den typischen Kärntner Chorgesängen, die meist vier- oder fünfstimmig gesungen werden. Auch die Steirische Polka oder der Wiener Dudler sind ganz spezielle regionale Ausdrucksformen der österreichischen Volksmusik. Diese Vielfalt gilt es zu erhalten und auch weiter zu entwickeln."
Wie sieht es mit der Zukunft der Volksmusik aus?
"Es gibt glücklicherweise eine neue Generation an Musikschullehrern, die keine Berührungsängste mit der Volkmusik hat. Ich selbst unterrichte Steirische Harmonika am Konservatorium in Innsbruck. Mit Sicherheit ist Volksmusik nicht mehr so verpönt wie vor zwanzig Jahren, und auch viele junge Menschen finden wieder einen Zugang zu traditionellen Weisen. Auch das Niveau der Musikanten ist sehr stark gestiegen."
Wie lange moderieren Sie "Mei liabste Weis" und wie wird es weitergehen?
"Wir haben vor 27 Jahren mit der Sendung als Pendant zum 'Musikantenstadl' begonnen. Wir haben ein tolles Stammpublikum, das uns immer die Treue gehalten hat. 'Mei liabste Weis' folgt einem relativ einfachen, aber gleichzeitig sehr erfolgreichen Konzept, das eigentlich nicht großartig geändert werden muss. Die Show soll live und vor Publikum in Wirtshausatmosphäre stattfinden. Besonders ist, dass während der Sendung auch Musikwünsche entgenommen werden. Desweiteren wird die jeweilige Region, in welcher der Auftritt stattfindet, vorgestellt. Mir persönlich ist die Interaktion mit dem Publikum vor Ort sehr wichtig. Mir hat die Moderation der Sendung von Anfang an große Freude bereitet, ich muss mich nicht verstellen und darf auch vor der Kamera so sein, wie ich bin."
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