Mostviertler Garten-Tipp
Paradeiser jetzt nicht zu früh vorziehen!
Eine verfühte Voranzucht führt zu mickrígen Paradeiser-Pflanzen.
MOSTVIERTEL. Bei den aktuell milden Temperaturen juckt es schon im grünen Daumen und die Vorfreude auf das Gartenjahr wächst. Wer heuer selbst Paradeiser für den Freilandanbau vorziehen möchte, sollte sich aber noch gedulden. Speziell bei wärmebedürftigen Gemüsearten führt eine verfrühte Voranzucht unter noch suboptimalen Bedingungen zu kümmerlichen, dünnen, langen und gelblichen Pflänzchen.
Vorbereitung ist das Um und Auf
Jetzt ist hingegen eine gute Zeit, um von der torffreien Anzuchterde bis hin zum Saatgut alles vorzubereiten. So kann das Lieblingsgemüse Österreichs in der lebendigen Speisekammer im Garten oder am Balkon dann zur rechten Zeit in die Saison losstarten.
Ein Klassiker als Pflanzpartner und in der Küche ist duftendes Basilikum.
Die richtige Anzuchterde ist wichtig
"Anzuchterde ist nährstoffarm, damit die Keimlinge angeregt werden, viele Wurzeln auszubilden und sich kräftig zu entwickeln. Greifen Sie beim Kauf von Erden ausschließlich zu torffreien Produkten. Anzuchterde kann alternativ auch aus reifem Kompost, Quarzsand und Gartenerde selbst gemischt werden",
so Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung "Natur im Garten".
Paradeiser ab Ende März vorziehen
Das Vorziehen eigener Jungpflanzen bietet viele Vorteile im Naturgarten. Die Sortenauswahl ist meist viel größer als bei gekauften Jungpflanzen, selbstgeerntetes Saatgut aus samenfesten Sorten kann in der nächsten Saison wieder angebaut und die gewünschte Pflanzzeit kann bereits beim Aussäen berücksichtigt werden. Für den Freilandanbau im Garten oder auf dem Balkon sollte mit der Voranzucht von Paradeisern bis Ende März gewartet werden. Die Samenkörner werden in nährstoffarme Anzuchterde gelegt und leicht mit Erde bedeckt.
Beim Anbau verschiedener Sorten ist die Beschriftung wichtig. Um die Keimung zu b egünstigen, sollte das Substrat gleichmäßig feucht gehalten, ein heller Standort gewählt werden und die Temperatur bei ungefähr 20 bis 24 Grad Celsius liegen. Zusätzlich fördert eine transparente Abdeckung ein feucht warmes Mikroklima, tägliches Lüften verhindert Schimmelbildung. Nach der Keimung tut es den Pflänzchen gut, in einen kühleren, aber hellen Raum bei etwa 18 bis 20 Grad Celsius gestellt zu werden, damit sich schöne, kompakte Jungpflanzen entwickeln.
Mehr Infos auf naturimgarten.at und auf treffpunkt-bibliothek.at/noe-saatgutbibliotheken
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