Menschenrechtsaktivist
Scheibbser "Urgestein" erkämpft das Menschenrecht

Franz Schneider mit seiner Freundin Elisabeth Drohojowski in Scheibbs.
  • Franz Schneider mit seiner Freundin Elisabeth Drohojowski in Scheibbs.
  • hochgeladen von Roland Mayr

"Urgestein" Franz Schneider aus Scheibbs über seinen nicht immer einfachen, aber umso bewegteren Lebensweg.

SCHEIBBS. Der 75-jährige Franz Schneider, der seine wohlverdiente Pension mit seiner Lebensgefährtin Elisabeth Drohojowski in Scheibbs verbringt, blickt auf ein äußerst ereignisreiches Leben zurück.

Kämpfer fürs Menschenrecht

Viele Scheibbser kennen Franz Schneider als Funktionär der Scheibbser Sozialdemokraten, für die er insgesamt 45 Jahre im Gemeinderat vertreten war oder als Lehrer am Scheibbser Gymnasium, wo er Englisch und Russisch unterrichtete.
Was aber vor allem die jüngeren Scheibbser nicht wissen werden, ist, dass Franz Schneider maßgeblich an der Gründung von Amnesty International in Österreich beteiligt war.

Auslandsaufenthalte als "Initialzündung"

"Ganz entscheidend politisch geprägt, haben mich zwei Auslandsaufenthalte während meiner Studienzeit. Mit 19 Jahren studierte ich zunächst zwei Jahre lang in Alabama im Süden der Vereinigten Staaten, wo zu diesem Zeitpunkt noch strikte Rassentrennung herrschte, das heißt, dass die Menschen mit schwarzer Hautfarbe einfach dazu da waren, jenen mit heller Hautfarbe zu dienen und jeden Wunsch zu erfüllen, was mich sehr abgestoßen hat", erzählt Franz Schneider aus Scheibbs.
Doch davon ließ sich das Scheibbser Original keineswegs abschrecken, sondern ganz im Gegenteil: Er besuchte dort eine Messe in einer afroamerikanischen Kirche, wo er herzlich aufgenommen wurde und freundschaftliche Kontakte knüpfte, was von der dortigen Studienleitung wohl eher negativ aufgenommen wurde.
"Später habe ich dann noch ein Semester in Moskau in der damaligen Sowjetunion studiert, was mich zu dem Schluss führte, dass nicht alle Kommunisten so böse waren, wie es uns die westliche Propaganda vermitteln wollte, sondern dass junge Menschen damals dort dieselben Sorgen hatten wie wir in Österreich. Auch dieser Aufenthalt hat meine durchaus kritische Einstellung zum Kapitalismus weiter verstärkt", führt Schneider noch aus.

Mitbegründer von Amnesty International

Seit den 1960er-Jahren war Franz Schneider maßgeblich am Aufbau von Amnesty International in Österreich beteiligt. "Ich habe eher durch Zufall den Vorsitz übernommen und diese Funktion dann bis zum Jahr 1989 bekleidet", äußert sich Franz Schneider.
Im Jahr 2016 wurde ihm für sein langjähriges Engagement als SPÖ-Stadtrat mit dem Goldenen Ehrenring die höchste Auszeichnung der Stadt Scheibbs verliehen.

Einzigartige Spendenaktion

Gemeinsam mit seinem langjährigen Freund Franz Gloser hat der Kämpfer für die Ärmsten dieser Welt im Vorjahr eine einzigartige Spendenaktion ins Leben gerufen. Im Zuge derer hat die Scheibbser Stadtbevölkerung unglaubliche 19.050 Euro für die Hilfsorganisation "Licht für die Welt" gespendet.

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